Studienbüro für Spezialflugzeuge SB-5 | |
---|---|
Typ | STOL Mehrzweckflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | |
Stückzahl | 0 |
Die SB-5 war ein Entwicklungsprojekt des Schweizer Studienbüro für Spezialflugzeuge (SBSF) an der ETH Zürich, welches aber nicht in eine konstruktive Planung überging. Im Namen SB-5 steht das „SB“ für Schweizer Bergflugzeug.
Geschichte
Ab Februar 1941 war dem Studienbüro für Spezialflugzeuge von seinem Auftraggeber, dem Luftamt, erlaubt worden, für den Bau des Spezialflugzeuges SB-2 einen Vertrag mit dem noch jungen Unternehmen Pilatus Flugzeugwerke abzuschliessen. Diese später Pelican benannte Konstruktion wurde als „Langsamflugzeug“ konzipiert. Dieses „Schweizer Bergflugzeug“ war der Ausgangspunkt für eine grössere Version für 9 Passagiere, des SB-5.
In den Quartalsberichten der Schweizerischen Flugtechnischen Vereinigung, welcher das Studienbüro ab dem Jahr 1944 unterstand, wurde im ersten Quartal 1944 «V2 (interne Maschine) Erste Entwicklungsarbeiten, Entwurf SB-5» erwähnt und im dritten Quartal «5/V2 Neuentwurf SB-5, Entwurfsarbeiten». Im vierten Quartal 1944 erwähnte der entsprechende Bericht «5 Zubringerflugzeug SB-5, Entwurfsarbeiten» und im ersten Quartal 1945, dass die Arbeiten vorläufig abgeschlossen worden seien.
Konstruktion
Die SB-5 war ein einmotoriger Schulterdecker mit starrem Bugradfahrwerk. Im Unterschied zur SB-2 die Flügel keine Pfeilung und bestand der Antrieb aus einem Cyclone-Sternmotor statt des Wasp-Junior-Motors und einem Dreiblattpropeller statt des Zweiblattpropellers. In der Kabine sollten nun neun Personen Platz finden, sechs auf Zweierbänken backbordseitig und drei auf Sitzen steuerbordseitig des schmalen Ganges, der Gepäckraum wäre entsprechend vergrössert worden.
Ausgeführte Arbeiten
Die letzten ausgeführten Arbeiten umfassten im ersten Quartal 1945 Studien zur Anordnung des Fahrwerks sowie zur Rumpf-Konstruktion, zudem erwähnt der Satz eine Vorbereitung einer Rumpf-Attrappe.
„Schweizer Bergflugzeug“-Projekte des Studienbüros für Sonderflugzeuge
- Das Projekt SB-1 war als reines Experimentalflugzeug gedacht, eine kommerzielle Nutzung war nicht vorgesehen.
- Über allfällige Entwürfe mit den Bezeichnungen SB-3 und SB-4 ist nichts bekannt.
Errechnete Flugzeugdaten
- Besatzung: 2 Piloten/9 Passagiere
- Spannweite: 22 m
- Höchstgewicht: 5 t
- Flügelfläche: 55 m²
- Triebwerk: 1 × Cyclone-Sternmotor, 1000–1200 PS
- Maximalgeschwindigkeit: 250 km/h
Literatur
- Studienbüro für Spezialflugzeuge - Pilatus SB-2 Pelican: Das Schweizer Bergflugzeug, Kuno Gross, ISBN 978-3-7494-3640-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Kuno Gross; Studienbüro für Spezialflugzeuge - Pilatus SB-2 Pelican: Das Schweizer Bergflugzeug. ISBN 978-3-7494-3640-8, S. 139
- ↑ In der Quelle Gross schreibt dieser Seite 140: „eventuell ein Wright Cyclone“ sowie auf Seite 141: „Der gezeichnete Motor Wright «Cyclone» ist spekulativ, jedoch nicht unrealistisch“
- ↑ Pilatus SB-2 Pelican: Das Schweizer Bergflugzeug 1938–1949. Studienbüro für Spezialflugzeuge, Kuno Gross, ISBN 978-3-7494-3640-8, S. 138
- ↑ Gross, S. 139