Stumpfe Sumpfdeckelschnecke | ||||||||||||
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Stumpfe Sumpfdeckelschnecke (Viviparus viviparus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Viviparus viviparus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Die Stumpfe Sumpfdeckelschnecke, auch Flussdeckelschnecke (Viviparus viviparus), ist eine Süßwasserschnecke aus der Familie der Sumpfdeckelschnecken (Ordnung Architaenioglossa).
Merkmale
Das Gehäuse weist 5,5 bis 6 Windungen auf und ist bis 4 cm hoch. Die Windungen sind gerundet, aber nicht stufig abgesetzt. Sie sind durch eine deutliche Naht voneinander abgesetzt. Der Apex ist stumpf und der Nabel eng.
Lebensweise und Verbreitung
V. viviparus lebt in mäßig strömenden Fließgewässern und Seen. Sie bevorzugt klares Wasser und lebt von Grünalgen (5 %), höheren Pflanzen (10 %) und ganz überwiegend von Detritus (85 %). Mit Hilfe von Schleimfäden, die an der Kiemenbasis gebildet werden, können Nahrungspartikel und Plankton aus dem Wasser gefiltert werden. Anschließend werden die Schleimfäden mitsamt dem Detritus gefressen.
Die Art kommt in West-, Mittel- und Osteuropa vor. In Skandinavien wurde sie bis Südnorwegen und Südschweden gefunden.
Ähnliche Arten
Man kann die beiden sehr ähnlichen Arten V. viviparus und V. contectus (Spitze Sumpfdeckelschnecke) am besten anhand der Absetzung der einzelnen Umgänge des Gehäuses unterscheiden: V. viviparus hat schlankere, nicht stufig abgesetzte Gehäusewindungen; bei V. contectus sind die bauchigeren Umgänge deutlich stufig abgesetzt. Der Apex ist bei V. contectus spitz, V. viviparus dagegen stumpf. Der Nabel ist bei V. viviparus deutlich enger, fast geschlossen.
Untergliederung
Die Stumpfe Sumpfdeckelschnecke wird in der Literatur häufig noch in zwei Unterarten getrennt:
- Viviparus viviparus viviparus (Linnaeus, 1758)
- Viviparus viviparus penthicus (Servain, 1884)
Die Unterart V. v. penthicus soll nur in der Bille vorkommen, einem kleinen Nebenfluss der Alster bei Hamburg sowie in der Oder bei Frankfurt/Oder. Nach Glöer und Zettler (2005) handelt es sich wahrscheinlich nur um eine Kümmerform von Viviparus viviparus.
Saprobienindex
Der Saprobienindex für diese Art beträgt 2,0.
Literatur
- Peter Glöer: Die Tierwelt Deutschlands. Mollusca I Süßwassergastropoden Nord- und Mitteleuropas Bestimmungsschlüssel, Lebensweise, Verbreitung. 2. neubearb. Aufl., 327 S., ConchBooks, Hackenheim 2002 ISBN 3-925919-60-0
- Peter Glöer und Michael L. Zettler: Kommentierte Artenliste der Süßwassermollusken Deutschlands. Malakologische Abhandlungen, 23: 3-36, Dresden 2005 ISSN 0070-7260
Weblinks
- European Viviparidae - Viviparus viviparus
- Viviparus viviparus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: Van Damme, D., Seddon, M. & Kebapçı, U., 2012. Abgerufen am 14. Februar 2014.
Einzelnachweise
- ↑ Meyer, Detlef.: Makroskopisch-biologische Feldmethoden zur Wassergütebeurteilung von Fliessgewässern : mit Artenlisten für anfangende und geübte Untersucher und detaillierten Beschreibungen und Abbildungen der Indikatororganismen. 4., unveränd. Auflage. BUND, Hannover 1990, ISBN 3-9800871-4-X.