Suchanow Diskoplan | |
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Diskoplan I im Russischen Museum der Luftstreitkräfte, 2016 | |
Typ | Experimentalflugzeug, Gleitflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | |
Erstflug | 1958 |
Die Suchanow Diskoplan war ein experimentelles Gleitflugzeug des sowjetischen Konstrukteurs Minon Wassiljewitsch Suchanow. Suchanow baute in den 1950er und 1960er Jahren vier Versionen des Kreisflüglers.
Geschichte
Suchanow plante auf Grundlage der Gleiterausführung die Produktion eines leichten strahlgetriebenen Flugzeugs mit der gleichen konstruktiven Auslegung als Kreisflügler. Der Gleiter wurde erstmals Anfang 1958 auf dem Flugplatz Tuschino vorgeflogen und als extrem manövrierfähig und trudelsicher beschrieben. Als Schleppflugzeug wurde eine Jakowlew Jak-12 eingesetzt. In den Folgejahren entwickelte Suchanow das Flugzeug weiter und verlagerte dabei das sich bei der Diskoplan I in einer Rumpfgondel unter der Tragfläche befindliche Cockpit in die Tragflächenvorderkante.
Bei den Flügen der Diskoplan II zeigte sich besonders deutlich der aerodynamische Luftkisseneffekt in Bodennähe. In einer Höhe von 1,5 bis 2 m stabilisierte sich das Flugzeug automatisch sowohl in der Quer- als auch Längsachse, sodass sogar von einer automatischen Landemöglichkeit gesprochen wurde.
Konstruktion
Die einsitzige Diskoplan besitzt einen kreisförmigen Tragflächengrundriss mit kleinen Querrudern in der Hinterkante. Die geschlossene stromlinienförmige Kabine ist unter der Vorderkante der Tragfläche angebracht. Das nicht einziehbare Spornfahrwerk ist gegen den Rumpf verstrebt. Das konventionelle Leitwerk sitzt über der Tragflächenhinterkante und besitzt an der Spitze ein Höhenruder, auf dem eine zusätzliche vertikale Stabilisierungsfläche angebracht ist.
Versionen
- Diskoplan I
- etwa ab 1950 in Nowosibirsk gebaut, 1958 Erstflug
- Diskoplan II
- etwa 1960 gebaut, kreisförmiges Seitenleitwerk, Rumpfbug mit Cockpit in der Tragflächenvorderkante integriert
- Diskoplan 3
- etwa 1962 gebaut, Rumpfbug mit Cockpit in der Tragflächenvorderkante integriert
- Diskoplan 4
- etwa 1965 gebaut, Cockpit auf dem Rumpf mit Vollsichthaube
Technische Daten
Kenngröße | Diskoplan I | Diskoplan II | Diskoplan 3 |
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Besatzung | 1 | 1 | 1 |
Spannweite | 3,50 m | 5 m | 5 m |
Flügelfläche | 10 m² | 20 m² | |
Gleitzahl | 8 | ||
max. Startmasse | 250 kg | 240 kg | |
Höchstgeschwindigkeit | 130 km/h | ||
Siehe auch
Literatur
- Leonard Bridgman (Hrsg.): Jane’s All The World’s Aircraft – 1959–60, Sampson Low, Marston & Company Ltd., London, 1959, S. 215
Weblinks
- Quellenzusammenstellung zum Diskoplan (englisch), abgerufen am 22. November 2020
- Geschichte der Diskoplan I (russisch), abgerufen am 22. November 2020
- Fotos der Diskoplan I, abgerufen am 22. November 2020
Einzelnachweise
- ↑ Faksimile Flight International vom 28. März 1963, S. 424, abgerufen am 23. November 2020