Suhmsgade (auch Suhms-Gade) ist eine Straße in der Kopenhagener Innenstadt (Indre By). Die Straße verlängert die Pilestræde und verbindet das Landemærke (Landemærket) mit dem Hauserplatz.
Geschichte
Suhmsgade wurde unmittelbar nach dem Angriff auf Kopenhagen im September 1807 angelegt. Sie ist nach dem Historiker und Büchersammler Peter Frederik Suhm benannt, dessen großes Gebäude mit einer Büchersammlung von 100 000 Bänden an der benachbarten Straße Pustervig lag. 1778 stellte er seine Bibliothek der Öffentlichkeit zur Verfügung.
An Suhmsgade 4 liegt das Anemoneteater (dänisch Anemone Teatret). Der Maler Julius Exner wohnte von 1874 bis 1888 an Suhmsgade 5 / Hauserplatz 14.
Nach Suhm ist eine weitere Straße, in Oslo, benannt, siehe Suhms gate.
Suhmsgade in der Literatur
In Søren Kierkegaards Stadien auf des Lebens Weg wird Suhms-Gade im Eintrag des Verfassers der Handschrift aus dem dritten Teil des Werkes für den 28. Februar erwähnt. Der Autor der Handschrift erzählt, er gehe jeden Mittwoch um 4 Uhr auf den Hauserplatz, um den Goldschmied aufzusuchen. Am 28. Februar kommt er um 5 Minuten früher und erblickt nach zwei Minuten seine ehemalige Geliebte, die in Richtung Tornebuske-Gade nach ihm auf seiner üblichen Wegstrecke späht. Daraufhin springt er aus dem Laden, biegt in die Suhms-Gade und gelangt abermals an Hauserplatz von der Tornebuske-Gade her, an deren Ende beide aneinander vorbeigehen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Bent Jørgensen: Storbyens Stednavne, Gyldendal, 1999 (Deutsch: Ortsnamen der Großstadt)
- ↑ Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årg. XXII. 1935
- ↑ Om Anemoneteatret, anemoneteatret.dk. Abgerufen am 1. März 2014 (Memento des vom 28. Februar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Suhmsgade 5 / Hauser Plads 14, indenforvoldene.dk. Abgerufen am 1. März 2014 (Memento des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Søren Kierkegaard: GW. 1958 (Dritter Teil, S. 263 in der Google-Buchsuche).
- ↑ Søren Kierkegaard: GW. 1958 (Dritter Teil, S. 263 in der Google-Buchsuche).
Koordinaten: 55° 40′ 58,5″ N, 12° 34′ 33,7″ O