Swetlana Georgijewna Grinberg (russisch Светлана Георгиевна Гринберг; * 10. Oktober 1944) ist eine ehemalige russische Tischtennisspielerin, die in den 1960er und 1970er Jahren zur Weltspitze gehörte. Sie wurde im Doppel Europa- und Weltmeister. Zudem holte sie mit der Mannschaft zweimal Gold bei Europameisterschaften und einmal Gold bei Weltmeisterschaften. Zudem wurde sie zweimal Einzelweltmeisterin bei den Senioren.

Nach ihrer Heirat trat sie unter dem Namen Swetlana Georgijewna Fjodorowa (russisch Светлана Георгиевна Фёдорова) auf. Der Nachname wird in der englischen Transliteration Fedorova geschrieben.

Erfolge

Von 1963 bis 1975 nahm Grinberg an sechs Europameisterschaften und an sechs Weltmeisterschaften teil. Ihre größten Erfolge erzielte sie mit ihrer Stammpartnerin im Doppel Soja Rudnowa.

Bei der Europameisterschaft 1966 erreichte sie im Einzel das Endspiel, das sie gegen die Rumänin Maria Alexandru verlor. 1968 wurde sie im Doppel Zweiter. Zwei Jahre später gewann sie im Doppel den Titel. Sie besiegten im Finale das deutsche Doppel Diane Schöler/Agnes Simon. Mit der sowjetischen Damenmannschaft holte Grinberg 1966 und 1968 Silber sowie 1970 und 1974 Gold.

Bei den Europäischen Ranglistenturnieren TOP-12 kam sie 1972 auf Platz sechs und 1975 auf Platz sieben.

Mit Rudnowa kam sie bei der Weltmeisterschaft 1967 bis ins Doppel-Halbfinale. Mit der sowjetischen Mannschaft wurde sie Vizeweltmeister. 1969 gewann sie Gold im Doppel und mit der Mannschaft.

Später beteiligte sie sich an Seniorenweltmeisterschaften. 1994 und 1996 gewann sie den Titel im Einzel in der Altersklasse Ü50. Auch war sie im Doppel erfolgreich. 2006 kam sie mit Theresia Földy in der Klasse Ü60 ins Halbfinale. Das gleiche Ergebnis erzielte sie 2010 in der Klasse Ü65 mit Elke Hamel.

Trainerin und Funktionärin

Nach dem Ende ihrer Karriere absolvierte sie eine Schiedsrichterausbildung. Sie wird auch bei Weltmeisterschaften eingesetzt. Im Swaythling Club International unterstützt sie die Öffentlichkeitsarbeit.

Privat

Grinberg stammt aus Kiew. Sie studierte.

Turnierergebnisse

VerbandVeranstaltungJahrOrtLandEinzelDoppelMixedTeam
URS Europameisterschaft 1974 Novi Sad YUG  Halbfinale Viertelfinale  1
URS Europameisterschaft 1972 Rotterdam NED  Viertelfinale Halbfinale   
URS Europameisterschaft 1970 Moskau URS  letzte 16 Gold Halbfinale 1
URS Europameisterschaft 1968 Lyon FRA  Halbfinale Silber Halbfinale 2
URS Europameisterschaft 1966 London ENG  Silber Viertelfinale  2
URS Europameisterschaft 1964 Malmö SWE  Halbfinale Halbfinale Viertelfinale  
URS EURO-TOP12 1975 Wien AUT     
URS EURO-TOP12 1974 Trollhatten SWE  11    
URS EURO-TOP12 1972 Zagreb YUG     
URS Weltmeisterschaft 1975 Calcutta IND  letzte 32 letzte 32 letzte 64 
URS Weltmeisterschaft 1971 Nagoya JPN  letzte 64 Viertelfinale letzte 32 
URS Weltmeisterschaft 1969 München FRG  letzte 16 Gold letzte 16 1
URS Weltmeisterschaft 1967 Stockholm SWE  letzte 32 Halbfinale letzte 32 2
URS Weltmeisterschaft 1965 Ljubljana YUG  letzte 16 letzte 32 letzte 32 
URS Weltmeisterschaft 1963 Prag TCH  letzte 64 letzte 32 letzte 128  

Einzelnachweise

  1. tischtennis rundschau steirischer tischtennisverband, Mai/Juni 2006 Ausgabe 10 Seite 14
  2. Zeitschrift tischtennis, 2010/7 S. 17
  3. http://www.ittf.com/_front_page/ittf_full_story1.asp?ID=21237&Category= (ganz unten) (abgerufen am 15. September 2010)
  4. SCI-News Nr. 84 März 2008 Seite 18
  5. Zeitschrift DTS, 1964/15 S. 3
  6. Swetlana Georgijewna Grinberg Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank auf ittf.com (abgerufen am 5. September 2011)
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