Die Synagoge in Flieden, einer Gemeinde im Landkreis Fulda in Hessen, wurde in den 1870er Jahren an der Hinzergasse 6 errichtet. Die Synagoge bot Platz für 48 Männer und 30 Frauen.

Während der Novemberpogrome 1938 drangen NSDAP-Anhänger gewaltsam in die Synagoge ein und zerstörten mit Äxten die Einrichtung.

Nachdem durch Zuzug von Heimatvertriebenen eine evangelische Gemeinde entstanden war, wurde das Synagogengebäude 1950/51 zur evangelischen Kirche umgebaut und im September 1951 eingeweiht. Es erhielt unter anderem einen Dachreiter und eine neue Kirchenausstattung. Im Jahr 2014 wurde ein Förderverein gegründet, der 2018 eine umfassende Renovierung des Gebäudes verantwortete. Dabei wurden Fenster des Glasmalers Barney Zeitz eingesetzt, die an die frühere Nutzung erinnern.

Die Kirche wird weiterhin von der Evangelischen Kirchengemeinde Flieden-Neuhof im Kirchenkreis Fulda der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck genutzt.

Siehe auch

Literatur

  • Thea Altaras: Synagogen und jüdische Rituelle Tauchbäder in Hessen – Was geschah seit 1945? 2. Auflage, Königstein im Taunus 2007, ISBN 978-3-7845-7794-4, S. 116–118.
Commons: Synagoge Flieden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 25′ 22,9″ N,  33′ 48,9″ O

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