Die Synagoge in Laufersweiler, einer Ortsgemeinde im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz, wurde 1910/11 erbaut. Sie befindet sich in der Kirchgasse 6. Im Jahr 1985 wurde die Synagoge unter Denkmalschutz gestellt.

Geschichte

Eine ältere Synagoge, die vermutlich nach 1825 erbaut wurde, ist bei einem Brand 1839 vernichtet worden. Daraufhin wurde von 1840 bis 1844 eine neue Synagoge errichtet. Als sie baufällig wurde, errichtete die jüdische Gemeinde Laufersweiler 1910/11 nach Entwürfen des Hirschfelder Baumeisters Nikolaus Elz eine neue Synagoge, die am 1. und 2. Juni 1911 eingeweiht wurde.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge von SA-Männern aus Laufersweiler und Umgebung im Innern völlig verwüstet, wegen der Gefahr für die Nachbarhäuser jedoch nicht in Brand gesteckt.

Im September 1955 kaufte die Gemeinde Laufersweiler die ehemalige Synagoge. Im Erdgeschoss wurde eine Wäscherei und Gefrieranlage eingebaut, im Untergeschoss entstand ein Unterrichtsraum. Heute befindet sich in der renovierten ehemaligen Synagoge ein Museum für die jüdische Geschichte des Hunsrücks.

Architektur

Die Synagoge im Stil des Historismus ist ein zweigeschossiger Massivbau mit einer Länge von 11,70 m und einer Breite von 9,80 m. Die südliche Längsseite zur Kirchgasse besitzt im Obergeschoss drei einfache und im Untergeschoss drei gekuppelte Rundbogenfenster. Die nördliche Seitenfront weist zwei einfache und zwei gekuppelte Rundbogenfenster auf. Das Gebäude hat Lisenen in den Längsfronten, die turmartig über das Traufgesims hinausragen, und an der Westseite steinerne Aufsätze in Schweifhaubenform auf einem kassettierten, achteckigen Sockel. Ein Davidstern bekrönt den Westgiebel.

Siehe auch

Literatur

  • „… und dies ist die Pforte des Himmels“. Synagogen Rheinland-Pfalz und Saarland. Bearbeitet von Stefan Fischbach u. a., hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz u. a., Mainz 2005, ISBN 3-8053-3313-7, S. 231–233 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland, Bd. 2).
Commons: Synagoge (Laufersweiler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 49° 53′ 50,9″ N,  18′ 26,4″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.