Die ehemalige Synagoge in Walldürn, einer Stadt im Neckar-Odenwald-Kreis, wurde um 1755 errichtet und bestand bis 1937.
Geschichte
Nachdem etwa im Jahre 1770 die erforderliche Zahl der religionsmündigen jüdischen Männer erreicht worden war, richtete sich die Gemeinde in dem 1755 erbauten Gebäude Zunftgasse 3 einen Betsaal bzw. eine Synagoge ein. Der Betsaal befand sich im zweiten Stockwerk des Gebäudes. Jedoch konnten nicht immer Gottesdienste abgehalten werden, da zwischen 1890 und 1921 in der Gemeinde kein Minjan vorhanden war. Als nach 1920 die Zahl der Gemeindeglieder vorübergehend wieder anstieg, wurden auch wieder regelmäßig Gottesdienste abgehalten. Die Synagoge in Walldürn war noch bis 1937 Mittelpunkt der immer kleiner werdenden jüdischen Gemeinde Walldürn. 1937 wurde das Gebäude mit dem Betsaal verkauft und zu einem Wohnhaus umgebaut. Nach dem Beschluss des Walldürner Gemeinderats vom 16. Oktober 1989 wurde am Haus des ehemaligen Betsaales eine Gedenktafel angebracht.
Siehe auch
Literatur
- Franz Hundsnurscher/Gerhard Taddey: Die jüdischen Gemeinden in Baden. 1968. S. 283–284.
- Germania Judaica II,2 S. 862–863.
- Walter Gramlich: Zur Geschichte der Walldürner Juden. In: 25 Jahre Heimat- und Museumsverein und Neueröffnung des Museums Walldürn Walldürner Museumsschriften Heft 7, 1991 S. 51–61.
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 Alemannia Judaica: Walldürn (Neckar-Odenwald-Kreis) Jüdische Geschichte / Betsaal/Synagoge. Online auf www.alemannia-judaica.de. Abgerufen am 27. April 2018.
- ↑ Stadt Walldürn: Stadtrundgang. Jüdischer Betsaal. Die Synagoge. Online unter www. wallduern.de. Abgerufen am 27. April 2018.
Koordinaten: 49° 35′ 3″ N, 9° 22′ 5,3″ O