Szkody
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Szkody
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Pisz
Gmina: Biała Piska
Geographische Lage: 53° 35′ N, 22° 2′ O
Einwohner: 309 (2011)
Postleitzahl: 12-230
Telefonvorwahl: (+48) 87
Kfz-Kennzeichen: NPI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Biała PiskaRadysyKumielskGrodzisko/DP 1882B: Okurowo–Żebry
Kózki → Szkody
Szkody-Kolonia → Szkody
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Szkody [ˈʂkɔdɨ] (deutsch Skodden, 1938 bis 1945 Schoden (Ostpr.)) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Biała Piska (Stadt- und Landgemeinde Bialla (1938 bis 1945 Gehlenburg)) im Powiat Piski (Kreis Johannisburg).

Geographische Lage

Szkody liegt im Südosten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Pisz (deutsch Johannisburg).

Geschichte

Das kleine nach 1579 Sckodden, nach 1785 Skoden und bis 1938 Skodden genannte Dorf wurde 1484 durch den Deutschen Ritterorden mit 38 Hufen nach magdeburgischem Recht gegründet.

Von 1874 bis 1945 war der Ort in den Amtsbezirk Morgen eingegliedert.

Am 1. Dezember 1910 waren in Skodden 321 Einwohner gemeldet. Ihre Zahl stieg bis 1933 auf 324.

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Skodden gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Skodden stimmten 200 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.

Aus politisch-ideologischen Gründen der Abwehr fremdländisch klingender Ortsnamen wurde Skodden am 3. Juni (amtlich bestätigt am 16. Juli) 1938 in „Schoden (Ostpr.)“ umbenannt. Die Einwohnerzahl belief sich 1939 auf 301.

Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südlich Ostpreußen an Polen überstellt wurde, war auch Skodden resp. Schoden davon betroffen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Szkody“. Es ist heute Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbund der Stadt- und Landgemeinde Biała Piska (Bialla, 1938 bis 1945 Gehlenburg) im Powiat Piski, bis 1998 der Woiwodschaft Suwałki, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 belief sich die Einwohnerzahl Szkodys auf 309.

Kirche

Bis 1945 war Skodden in die evangelische Kirche Bialla (1938 bis 1945 Gehlenburg, polnisch Biała Piska) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die römisch-katholische Kirche Johannisburg (polnisch Pisz) im Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Szkody katholischerseits zur Pfarrei Biała Piska im Bistum Ełk der Römisch-katholischen Kirche in Polen. Auch die evangelischen Einwohner sind nach Biała Piska hin orientierte, deren Kirchengemeinde jetzt eine Filialgemeinde der Pfarrei Pisz in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen ist.

Schule

Im Jahre 1820 wurde Skodden ein Schulort.

Verkehr

Szkody liegt an einer Nebenstraße, die von Biała Piska über Kumielsk nach Grodzisko (deutsch Grodzisko, 1932 bis 1945 Burgdorf) und von dort weiter als Kreisstraße („Droga powiatowa“) bis nach Żebry in der Woiwodschaft Podlachien verläuft. Außerdem enden zwei Landwege von Kózki (Kosken) bzw. Szkody-Kolonia (Friedensruh) kommend in Szkody.

Einzelnachweise

  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1257
  2. „Droga powiatowa“ (Kreisstraße)
  3. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Schoden (Ostpr.)
  4. 1 2 3 Skodden - Schoden bei Familienforschung Sczuka
  5. Rolf Jehke, Amtsbezirk Kumilsko/Morgen
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Johannisburg
  7. 1 2 Michael Rademacher: Landkreis Johannisburg (poln. Pisz). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 77
  9. Sołectwa w Gminy Biała Piska (Memento des Originals vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Wieś Szkody w liczbach
  11. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens. Band 3: Dokumente. Göttingen 1968, S. 491
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