TF 14/24 S
Nummerierung: BO 42–46, 143–152
BSt 4116–4125, 4126II–4130II
Anzahl: 15 Tw
Baujahr(e): 1914
Ausmusterung: 1959 (Berlin)
Achsformel: Bo
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 10.160 mm
Fester Radstand: 2.800 mm
Leermasse: 13,1 t
Stromsystem: 550 V
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2 × US 351
Kupplungstyp: Albertkupplung
Sitzplätze: 21
Stehplätze: 38

Unter der Typenbezeichnung TF 14/24 S führten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) eine Serie von 15 Straßenbahntriebwagen, die 1914 von den Berliner Ostbahnen in Betrieb genommen wurden. Die Fahrzeuggattung setzte sich ursprünglich aus fünf Trieb- und zehn Beiwagen zusammen; letztere wurden 1919 beziehungsweise 1924 umgebaut. Sie waren bis 1959 bei der Berliner Straßenbahn im Einsatz.

Entwicklung

Fahrzeugübersicht
Nummer
(bis 1920)
Nummer
(ab 1920)
Nummer
(ab 1924)
Verbleib
42 4116 BVG-West, 1950 ausgemustert
43 4117 BVG-West, 1950 ausgemustert
44 4118 BVG-West, 1950 ausgemustert
45 4119 1957 nach Karl-Marx-Stadt (Bw 633)
46 4120 1959 nach Strausberg
143 1475 4126II 1957 nach Karl-Marx-Stadt (Bw 635)
144 1476 4127II 1957 nach Karl-Marx-Stadt (Bw 636)
145 1477 4128II 1945 ausgemustert
146 1478 4129II 1957 nach Karl-Marx-Stadt (Bw 637)
147 1479 4130II 1945 ausgemustert
148 4121 1957 nach Karl-Marx-Stadt (Bw 634)
149 4122 BVG-Ost, 1959 ausgemustert
150 4123 BVG-Ost, 1959 ausgemustert
151 4124 1959 nach Strausberg
152 4125 1959 nach Strausberg

Die Berliner Ostbahnen beschafften die Wagen für ihre Linien, die nicht durch den Spreetunnel Stralau–Treptow verkehrten und somit das übliche Wagenprofil aufweisen konnten. Es wurden fünf Triebwagen mit den Nummern 42–46 sowie zehn Beiwagen mit den Nummern 143–152 in Dienst gestellt. Im Jahr 1919 wurden die Beiwagen 148–152 in Triebwagen umgebaut.

Die Wagen erhielten bei der Übernahme durch die Berliner Straßenbahn die Nummern 4116–4125 (Triebwagen) beziehungsweise 1475–1479. 1924 wurden die verbliebenen Beiwagen aus Mangel an Triebwagen ebenfalls umgerüstet und den übrigen Fahrzeugen angepasst. Vermutlich wurden die zehn anderen Triebwagen während dieser Zeit äußerlich umgebaut, wobei sie die Berliner Einheitsplattformen erhielten und die Anzahl der Seitenfenster von 5 auf 7 erhöht wurde. Nach dem Umbau standen 15 gleichartige Fahrzeuge zur Verfügung. Sie besaßen Endeinstiege an den Plattformen sowie Quersitze mit Klapplehnen im Innenraum.

Ein Triebwagen ging im Zweiten Weltkrieg verloren, ein weiterer wurde nach Ende der Kampfhandlungen nicht wieder aufgebaut. Bei der Verwaltungsteilung der 1929 gegründeten Berliner Verkehrsbetriebe am 1. August 1949 verblieben drei Fahrzeuge in West-Berlin und zehn Wagen in Ost-Berlin. Die bei der BVG-West stationierten Wagen wurden 1950 ausgemustert. Das Fahrgestell von Wagen 4117 wurde allerdings für den Aufbau eines TF 50-Triebwagens weiter verwendet. Die bei der BVG-Ost beheimateten Fahrzeuge wurden 1950/51 umgebaut. Die Triebwagen 4120 und 4122 kamen vorrangig auf der im Inselbetrieb verkehrenden Linie 96 zwischen Teltow und der Machnower Schleuse.

1957 wurden fünf Triebwagen an die Straßenbahn Karl-Marx-Stadt abgegeben. Drei weitere Triebwagen kamen 1959 zur Strausberger Eisenbahn, kamen dort aber nie zum Einsatz. Die beiden verbliebenen Wagen wurden bis Ende 1959 ausgemustert. Keiner der Triebwagen ist museal erhalten geblieben.

Literatur

  • Wolfgang Kramer, Siegfried Münzinger: Die Gesellschaft für den Bau von Untergrundbahnen G.m.b.H. – Berliner Ostbahnen. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 10, 1962, S. 80 f.
  • Straßenbahn-Steckbrief. Folge 17. In: Berliner Verkehrsblätter. Heft 7, 1976, S. 141 f.
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