Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 49° 52′ N, 10° 3′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Höhe: 265 m ü. NHN
Fläche: 23,93 km2
Einwohner: 3179 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97294
Vorwahl: 09367
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 201
Gemeindegliederung: 6 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 14
97294 Unterpleichfeld
Website: www.unterpleichfeld.de
Erster Bürgermeister: Alois Fischer (UWG)
Lage der Gemeinde Unterpleichfeld im Landkreis Würzburg

Unterpleichfeld ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.

Geographie

Geographische Lage

Unterpleichfeld liegt verkehrsgünstig zwischen Würzburg und Schweinfurt, weshalb Unterpleichfeld in neuerer Zeit zu einem bevorzugten Wohnort wurde.

Gemeindegliederung

Es gibt sechs Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Burggrumbach, Hilpertshausen und Unterpleichfeld.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Die Herren von Grumbach hatten bis 1593 in Burggrumbach und bis 1603 in Unterpleichfeld die Ortsherrschaft inne. Julius Echter von Mespelbrunn (1573–1617 Würzburger Fürstbischof) verlieh Unterpleichfeld eine eigene Dorf- und Gerichtsordnung, nachdem der Ort 1604 an das Hochstift Würzburg (Bürgerspital) gekommen war, das wiederum zum Fränkischen Reichskreis gehörte. Am 13. Oktober 1631 übernachtete der Schwedenkönig Gustav II. Adolf in Schloss zu Unterpleichfeld, bevor er am nächsten Tag mit seinen Truppen nach Würzburg zog und dort die Öffnung der Stadt und die Übergabe der Festung Marienberg forderte. Nach der Schlacht um Würzburg (1796) wurde der Ort von französischen Revolutionstruppen niedergebrannt. Das Hochstift und der zugehörige Ort wurden 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand III. von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit dem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Jahr 1818 wurde mit dem bayerischen Gemeindeedikt die politische Gemeinde Unterpleichfeld begründet.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Hilpertshausen und am 1. Juli 1972 die Gemeinde Burggrumbach eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1755 Einwohner
  • 1970: 1999 Einwohner
  • 1987: 2376 Einwohner
  • 1991: 2583 Einwohner
  • 1995: 2645 Einwohner
  • 2000: 2741 Einwohner
  • 2005: 2779 Einwohner
  • 2010: 2821 Einwohner
  • 2015: 3041 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2419 auf 3003 um 584 Einwohner bzw. um 24,1 %. Quelle: BayLfStat

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2014 Alois Fischer (Freie Wähler). Er wurde am 15. März 2020 mit 89,0 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt.

Wappen

Blasonierung:Gespalten von Gold und Blau; vorne ein schwarzer Mohr mit grünem Federschutz [sic], der in der Rechten einen Strauß mit drei roten Rosen an grünen Stängeln hält; hinten ein silberner, mit drei blauen Ringen belegter Schrägbalken.“

Wappenführung seit 1958

Kultur und Sport

  • Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist unter anderem das traditionelle Krautfest und das in der Höchststufe musizierende Symphonische Blasorchester des am 19. März 1978 gegründeten Musikvereins Unterpleichfeld.
  • Der Sportverein TSV Unterpleichfeld wurde 1926 gegründet. Er hat ca. 800 Mitglieder und vier Abteilungen; Die 1. Mannschaft der Fußball-Herren spielt seit der Saison 2016/2017 in der Landesliga Nordwest.
Bekannte ehemalige Spieler

Bau- und Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

Lange war Unterpleichfeld auch durch seine drei Sauerkrautfabriken bekannt, von denen nur noch eine existiert.

Im Jahre 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zehn, im produzierenden Gewerbe 62 und im Bereich Handel und Verkehr 44 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 48 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 924. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Im Jahre 1999 gab es 59 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2345 Hektar, davon waren 2309 Ackerfläche und 28 Dauergrünfläche.

Verkehr

Der Ort hat durch den Neubau der Bundesstraße 19 an Bedeutung gewonnen, da dadurch eine schnelle Anbindung ohne weitere Ortsdurchfahrten nach Würzburg bzw. auf die A 7 möglich ist.

Unterpleichfeld liegt an den Buslinien 44 (Würzburg – Euerfeld) und 46 (Würzburg – Rieden bzw. Opferbaum).

Bildung

1999 gab es folgende Einrichtungen:

  • Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 102 Kindern
  • Volksschulen: eine mit 27 Lehrern und 399 Schülern

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben

  • Caspar Ermes (1592–1648), schwedischer Oberst, erhielt 1647 Johann von Sporcks Pfandbesitz in Unterpleichfeld nach dessen Übergang ins kaiserliche Lager geschenkt
Commons: Unterpleichfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Unterpleichfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. März 2021.
  3. Gemeinde Unterpleichfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Jost Weyer: Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und Graf Wolfgang II. von Hohenlohe. Ihre Korrespondenz und ihre Stellung zur Alchemie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 13, 1995, S. 253–266; hier: S. 258.
  5. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 161.
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 597.
  7. GEMEINDERAT. Abgerufen am 10. Januar 2021.
  8. Eintrag zum Wappen von Unterpleichfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Overblog: Veitshöchheim News.
  10. Musikverein Unterpleichfeld e. V: Website.
  11. unterpleichfeld | // tsv unterpleichfeld (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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