Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 49° 56′ N, 10° 1′ O

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Würzburg
Höhe: 272 m ü. NHN
Fläche: 21,98 km2
Einwohner: 2493 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97262
Vorwahlen: 09367, 09722
Kfz-Kennzeichen: , OCH
Gemeindeschlüssel: 09 6 79 143
Gemeindegliederung: 7 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Fährbrücker Straße 5
97262 Hausen b.Würzburg
Website: www.hausen-wzbg.de
Erster Bürgermeister: Bernd Schraud (CSU)
Lage der Gemeinde Hausen b.Würzburg im Landkreis Würzburg

Hausen bei Würzburg (amtlich: Hausen b.Würzburg) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Würzburg.

Geographie

Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Würzburg am Rand des Gramschatzer Waldes. Durch Hausen verläuft der Fränkische Marienweg.

Gemeindegliederung

Es gibt sieben Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Es gibt die Gemarkungen Hausen (mit Fährbrück und Jobsthalerhof), Erbshausen (mit Sulzwiesen und Unterhof) und Rieden, die den ehemaligen Gemeinden entsprechen.

Name

Etymologie

Dem Namen Hausen liegt eine Pluralform von althochdeutsch hûs (Haus, Gebäude) zugrunde. Zur Unterscheidung von weiteren gleichnamigen Orten wurden die Namenszusätze bei Gramschatz, bei Rieden, bei Arnstein und bei Würzburg hinzugefügt.

Frühere Schreibweisen

Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:

  • 1114 Husun
  • 1200 Adhusun
  • 1290 Husen
  • 1327 Hausen
  • 1362 Hausen iuxta Cramsneit („Hausen neben Gramschatz“)
  • 1362 Hausen bi Rieden
  • 1964 Hausen bei Arnstein
  • 1991 Hausen bei Würzburg

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Als Teil des Hochstiftes Würzburg, das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, wurde Hausen 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. 1818 entstand die Ruralgemeinde Hausen.

Namensänderung

Am 13. Januar 1953 wurde der Gemeindename von Hausen in Hausen b.Arnstein geändert. Am 12. Oktober 1978 wurde der Gemeindename Hausen bei Arnstein amtlich in Hausen bei Würzburg geändert.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die Gemeinden Erbshausen und Rieden eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

  • 1961: 1768 Einwohner
  • 1970: 1754 Einwohner
  • 1987: 1954 Einwohner
  • 1991: 2193 Einwohner
  • 1995: 2260 Einwohner
  • 2000: 2290 Einwohner
  • 2005: 2332 Einwohner
  • 2010: 2373 Einwohner
  • 2015: 2429 Einwohner

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2034 auf 2447 um 413 Einwohner bzw. um 20,3 %. Quelle: BayLfStat

Politik

Gemeinderatswahl 2020
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35,99
32,11
31,90
CWU
WBH
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aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat Hausen (15. März 2020)
Insgesamt 14 Sitze
  • CWU: 5
  • WBH: 5
  • ACW: 4

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 14 Sitze. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1982 Stimmberechtigten 1514 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 76,39 % lag.

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Bernd Schraud (Christliche Wählerunion). Dieser wurde bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 mit 62,66 % der Stimmen wieder gewählt.

Steuereinnahmen

Im Jahr 2009 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 1.331.000 Euro, davon waren 255.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Gemeindepartnerschaft

Seit 2001 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Villerville, Département Calvados in der Normandie.

Wappen

Blasonierung: „In Blau ein silberner Wellenbalken, oben begleitet von einer goldenen heraldischen Rose, unten von einem silbernen Schrägbalken, belegt mit drei blauen Ringen.“
Wappenbegründung: Die Gemeinde Hausen b. Würzburg besteht seit 1978 aus den ehemals selbstständigen Gemeinden Erbshausen, Hausen b. Arnstein und Rieden und führt seit 1979 den Namen Hausen b. Würzburg. Die Rose ist dem Wappen des Würzburger Fürstbischofs Johann Gottfried von Guttenberg (1686 bis 1698) entnommen, der die im Gemeindegebiet liegende Wallfahrtskirche in Fährbrück stiftete. Sie steht zugleich für das Marienpatrozinium der Kirche. Ursprung und Alter der Wallfahrt sind unbekannt, sie ist seit 1590 urkundlich belegt, aber um einiges älter. Ritter von Wickershausen schenkte 1164 dem Benediktinerkloster Neustadt a. Main Ländereien, auf denen die Mönche eine Kapelle errichtete. Als die Benediktiner 1414 ihren Besitz in Fährbrück aufgaben, war der Ort bereits eine viel besuchte Wallfahrtsstätte. Im Bauernkrieg wurde die Kirche völlig zerstört und erst 1648 wieder neu errichtet. Trotzdem riss die Wallfahrt nie ab. Der Wellenbalken stellt die zahlreichen Quellen und Bäche im Gemeindegebiet dar. In der unteren Schildhälfte steht das Wappen des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn (1573 bis 1617). Er prägte das Gemeindegebiet mit dem Bau der Kirchen in Hausen, Erbshausen und Rieden mit den typischen Echter-Türmen.

Dieses Wappen wird seit 1994 geführt.

Baudenkmäler

Bodendenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 74 und im Bereich Handel und Verkehr 159 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 54 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 975. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe (2010). Im Jahr 2007 bestanden zudem 41 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von mindestens zwei Hektar, die eine Fläche von insgesamt 1168 ha bewirtschafteten; davon waren 1085 ha Ackerfläche und 81 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Im Gemeindeteil Erbshausen befindet sich die Autobahnanschlussstelle Gramschatzer Wald (Nr. 100) an der Bundesautobahn 7 FlensburgFüssen. Östlich der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 19 durch den Nachbarort Bergtheim..

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2010):

  • In drei Kindergärten, je einer in den Ortsteilen Hausen, Erbshausen und Rieden, mit insgesamt 142 Kindergartenplätzen werden 120 Kinder betreut und gefördert.
  • Es gibt eine Grundschule im Schulhaus Erbshausen. Dieses wiederum gehört dem Schulverband Bergtheim (Nachbargemeinde) an.

Literatur

Commons: Hausen bei Würzburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hausen b.Würzburg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 31. März 2021.
  3. Gemeinde Hausen b.Würzburg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 4. Dezember 2021.
  4. Ortsteile
  5. 1 2 Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 96 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Vgl. Christine Demel: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Hrsg.: Gemeinde Leinach. 1999, S. 104.
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 249, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  8. 1 2 3 4 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 756 und 757.
  9. Gemeinderatswahl 2020
  10. Gemeinderatswahl 2020
  11. Bürgermeisterwahl 2020
  12. Eintrag zum Wappen von Hausen bei Würzburg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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