Sarah „Tabitha“ Babbitt (* 9. Dezember 1779 in Hardwick, Massachusetts; † 10. Dezember 1853 in Harvard, Massachusetts) war eine US-amerikanische Werkzeugmacherin und Erfinderin.

Leben

Babbitt gilt als Erfinderin der „falschen Zähne“ und eines Spinnflügels für Spinnräder. Zusätzlich wird vermutet, dass sie die Erfinderin der Kreissäge ist. Babbitt gehörte der Harvard-Shaker-Gemeinschaft an.

Kindheit und Jugend

Babbitt wurde in Hardwick als Tochter von Seth und Elizabeth Babbit geboren. Am 12. August 1793 trat sie den Shakern der Harvard-Shaker-Gemeinschaft in Massachusetts bei.

Erfinderin und Werkzeugmacherin

Babbitt erkannte, dass eine runde Schneide effizienter als andere Schneiden ist, sodass ihr zugerechnet wird, im Jahr 1813 ein rundes Sägeblatt in einem Sägewerk eingebaut zu haben. Das runde Sägeblatt war in einer durch Wasserkraft betriebenen Maschine eingebaut, um den Aufwand beim Sägen von Holz zu reduzieren. Als sie mit Blattsägen sägende Männer beobachtete, fiel ihr auf, dass dabei die Hälfte der Bewegungen vergebens war. Ihr erstes rundes Sägeblatt befindet sich heute in Albany im US-Bundesstaat New York. Diese Erfindung hatte sie nicht patentiert, sodass auch andere dieses verwenden konnten. Die Patentierung erfolgte drei Jahre später durch zwei Franzosen, welche von der Erfindung in einer Shaker-Zeitung gelesen hatten.

Durch das Eintrittsdatum bei der Shaker-Gemeinschaft schlussfolgerte M. Stephen Miller, dass Babbitt nicht die eigentliche Erfinderin der Kreissäge war, sondern dass diese im selben Jahr ihres Eintritts von Amos Bishop oder Benjamin Bruce erfunden wurde, wenn sie überhaupt von Shakern erfunden wurde.

Darüber hinaus werden ihr Erfindungen rund um den Herstellungsprozess falscher Zähne sowie ein verbesserter Spinnflügel zugeschrieben.

Ebenfalls unklar ist, ob sie zusammen mit Eli Whitney die Herstellung von Vierkantnägeln erfunden hat.

Sie starb am 10. Dezember 1853 in Harvard. einen Tag nach ihrem 74. Geburtstag.

Trivia

Als Shakerin hat Babbitt keine ihrer Erfindungen patentiert.

Siehe auch

  • Tabitha Babbitt wird im Frauen-Bildungskanon von Berg, Meier u. a. 2018 als Beispiel genannt.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 M. Stephen Miller: Inspired Innovations: A Celebration of Shaker Ingenuity. University Press of New England, 2010, ISBN 978-1-58465-850-4, S. 184 (google.de).
  2. Stephen J. Paterwic: Historical Dictionary of the Shakers. Scarecrow Press, 2008, ISBN 978-0-8108-6255-5, S. 104 (google.de).
  3. Mary Bellis: The History of Hardware Tools. www.thoughtco.com, 31. Oktober 2017, archiviert vom Original am 24. August 2018; abgerufen am 24. August 2018 (englisch).
  4. 1 2 Christian Becksvoort: The Shaker Legacy: Perspectives on an Enduring Furniture Style. Taunton Press, 2000, ISBN 978-1-56158-357-7, S. 12 (google.de).
  5. 1 2 Clara Endicott Sears: Gleanings from Old Shaker Journals. Houghton Mifflin, 1916, S. 275.
  6. M. Stephen Miller: Inspired Innovations: A Celebration of Shaker Ingenuity. University Press of New England, 2010, ISBN 978-1-58465-850-4, S. 181 (google.de).
  7. Autumn Stanley: Mothers and Daughters of Invention: Notes for a Revised History of Invention. Scarecrow Press, Metuchen, New Jersey, London, S. 259, 472, 500.
  8. Massachusetts, Death Records, 1841–1915.
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