Tapalazunauli, auch Tapalazunauwali war der Bruder von Piyama-Kurunta und ein Sohn von Uḫḫaziti, dem letzten König von Arzawa. Nachdem der hethitische Großkönig Muršili II. Apaša, die Hauptstadt von Arzawa eingenommen hatte, floh Uḫḫaziti mit seiner Familie auf die Inseln, die dem König von Aḫḫiyawa gehörten, wo er verstarb. Sein Sohn Tapalazunauli kehrte im folgenden Jahr (1317 v. Chr.) auf das Festland zurück und verschanzte sich in der Stadt Puranda, die möglicherweise mit einer unweit von Metropolis entdeckten befestigten bronzezeitlichen Siedlung identisch ist. Muršili II. belagerte die Stadt und schnitt die Wasserzufuhr ab. Tapalazunauli konnte zwar fliehen, seine Familie aber fiel in die Hände der Hethiter.
Literatur
- Gernot Wilhelm: Tapalazunau(wa)li. In: Michael P. Streck (Hrsg.): Reallexikon der Assyriologie und Vorderasiatischen Archäologie. Band 13, Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011–2013, ISBN 978-3-11-030715-3, S. 451.
Einzelnachweise
- ↑ Siehe zu dieser: Recep Meriç: Ein Vorbericht über eine spätbronzezeitliche befestigte Höhensiedlung bei Metropolis in Ionien. Die Arzawa-Stadt Puranda? In: Justus Cobet, Volkmar von Graeve, Wolf-Dietrich Niemeier, Konrad Zimmermann (Hrsg.): Frühes Ionien. Eine Bestandsaufnahme. Panionion-Symposion Güzelçaml 26. September – 1. Oktober 1999 (= Milesische Forschungen. 5). von Zabern, Mainz 2007, ISBN 978-3-8053-3770-0, S. 27–36.
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