Episode 1220 der Reihe Tatort | |
Originaltitel | Schutzmaßnahmen |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Länge | 88 Minuten |
Produktions- unternehmen |
Bavaria Fiction |
Regie | Nina Vukovic |
Drehbuch | Paul Salisbury |
Produktion | Jan Kruse |
Musik | Leonard Petersen |
Kamera | Julia Jalnasow |
Schnitt | Claudia Klook |
Premiere | 1. Jan. 2023 auf Das Erste |
Besetzung | |
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Schutzmaßnahmen ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort. Der vom WDR produzierte Beitrag ist die 1220. Tatort-Episode und wurde am 1. Januar 2023 im SRF, im ORF und im Ersten erstausgestrahlt. Das Kölner Ermittlerduo Ballauf und Schenk ermittelt in seinem 86. Fall.
Handlung
Auf das Restaurant „Wunderlampe“, das Freddy Schenks Tochter Sonja gehört, wurde während einer neonazistischen Demonstration ein Brandanschlag verübt. Der mutmaßliche Brandstifter wird völlig verkohlt in der ausgebrannten „Wunderlampe“ gefunden – allerdings ist er nur deswegen durch das Feuer ums Leben gekommen, weil jemand nachgeholfen hat. Sonja, ihr Freund Karim und ihre Tochter kommen daraufhin in einer Wohnung unter, die für den Zeugenschutz bestimmt ist.
Durch körperliche Merkmale wird der Brandstifter als Nico Raschke identifiziert. Er ist der Sohn des zwielichtigen Unternehmers Viktor Raschke, welcher den Restaurantbesitzern Geld geliehen hatte. Im Gegenzug mussten diese Nico einstellen und wurden gedrängt, ihr Restaurant nach ausbleibenden Zahlungen abzugeben. Auch bei ähnlichen Restaurants ist die Familie in Erpressungen verwickelt. So gerät Karim in Verdacht, auch weil eine vermeintliche Zeugin berichtet, ihn am Tatort gesehen zu haben.
Eine weitere Spur führt zur Familie Raschke selbst: Nico hatte mehrere Verhältnisse mit – teils verheirateten – Männern. Es kommt der Verdacht auf, Nico wurde aus homophoben Motiven getötet, da er zuvor von seinem Bruder dazu genötigt worden war, seinen Freund schwer zu verletzen.
Hintergrund
Der Film wurde vom 29. September 2021 bis zum 30. Oktober 2021 in Köln und Umgebung gedreht. Die Außenaufnahmen des fiktiven Lokals fanden vor der Gaststätte Lommerzheim in Deutz statt. Die Innenaufnahmen wurden im Brauhaus Zur Schreckenskammer aufgenommen.
Rezeption
Kritiken
„Steckt nicht in uns allen ein kleiner, böser, beleidigter Pate? Es ist ein hübscher Dreh, wie die Filmschaffenden die Gefühlsgrammatik und Gewaltökonomie des klassischen Mafiadramas im deutschen Mittelstand aufgehen lassen. […] Soziologisch betrachtet mag das eine steile Prämisse sein, aber am Ende steht ein solider und sentimentaler Milieukrimi; Schlagerklassiker von Alexandra, Salvatore Adamo und Katja Ebstein inklusive.“
„Nina Vukovic hat nach dem Drehbuch von Paul Salisbury und mit der auffallend souveränen Kamera von Julia Jalnasow einen klassischen Bulle-gegen-Gangster-Krimi inszeniert, bei dem manchmal das alte Kino-Brooklyn herüberwinkt. Etwas leidet er allerdings darunter, dass die entscheidende Wendung vor Kurzem erst so ähnlich bereits in einem Sonntagskrimi vorkam.“
Einschaltquoten
Bei der Erstausstrahlung von Tatort: Schutzmaßnahmen am 1. Januar 2023 verfolgten in Deutschland insgesamt 8,71 Millionen Zuschauer die Filmhandlung, was einem Marktanteil von 26,8 Prozent für Das Erste entsprach. In der als Hauptzielgruppe für Fernsehwerbung deklarierten Altersgruppe von 14 bis 49 Jahren erreichte Schutzmaßnahmen 1,51 Millionen Zuschauer und damit einen Marktanteil von 18,5 Prozent in dieser Altersgruppe.
Trivia
Für ihre Dienstfahrten nutzen die beiden Hauptkommissare diesmal einen Rambler-Renault Classic (3. Serie, 1966/67) mit dem Kennzeichen K-FS 56H.
Weblinks
- Tatort: Schutzmaßnahmen in der Internet Movie Database (englisch)
- Tatort: Schutzmaßnahmen bei filmportal.de
- Schutzmaßnahmen auf den Internetseiten der ARD
- Schutzmaßnahmen bei Tatort-Fans.de
Einzelnachweise
- ↑ Tatort: Schutzmaßnahmen bei crew united, abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ Mick Oberbusch: Neuester „Tatort“ aus Köln: Zwei beliebte Brauhäuser dienten als Kulisse. In: merkur.de. 4. Januar 2023, abgerufen am 27. März 2023.
- ↑ Christian Buß: Mafia-»Tatort« aus Köln. Steckt nicht in uns allen ein kleiner, böser, beleidigter Pate? In: Der Spiegel Kultur. 30. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022: „Bewertung: 7 von 10 Punkten“
- ↑ Claudia Tieschky: „Tatort Köln“ Familiensache. In: Süddeutsche Zeitung Serien. 30. Dezember 2022, abgerufen am 30. Dezember 2022.
- ↑ Felix Maier: Primetime-Check Neujahr 2023. In: Quotenmeter.de. 2. Januar 2023, abgerufen am 2. Januar 2023.
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