Tebori (jap. 手彫り) ist die traditionelle japanische Art, Tätowierungen mittels einfachen Hilfsmitteln von Hand zu erstellen.

Vorgang

Die japanische Tätowierkunst verwendet Tusche, die manuell in die Haut eingestochen wird – eine Technik, die man als Tebori bezeichnet. Verwendung findet ein Tebori-Stick, traditionell ein Bambusstock von ca. 30–40 cm Länge, an den an einem Ende das Nadelbündel (Hari) mit einem Faden befestigt ist. Die Farbe wird vorab in einen kleinen Schwamm gegeben und nach Bedarf mit dem Nadelbündel aufgenommen. Diese Technik erfordert sehr viel Übung, erlaubt aber dem Tätowierer, durch Variation in der Tiefe des Stiches Tätowierungen mit großer Präzision und Kontrolle herzustellen.

Tätowierkünstler, die diese Technik ausüben, heißen Horishi (彫り師). Die Vorsilbe Hori bedeutet so viel wie graben oder einsetzen.

Bekannte Tebori-Tätowierer

Literatur

  • Jill ‚Horiyuki‘ Mandelbaum: Studying Horiyoshi III: A Westerner's Journey Into the Japanese Tattoo. Schiffer Publishing, 2008, ISBN 978-0-7643-2968-5.
  • Marcel Feige: Das Tattoo- und Piercing Lexikon. Lexikon-Imprint-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-89602-209-1.
  • Mark Poysden, Marco Bratt: A history of Japanese body suit tattooing. KIT Publishers, Amsterdam 2007, ISBN 9-074-82275-4.
  • Sandi Fellman: The Japanese Tattoo. Abbeville Press, New York 1986, ISBN 0-89659-798-9.
  • Donald Richie, Ian Buruma: The Japanese Tattoo. Weatherhill, New York 1980, ISBN 0-8348-0149-3.
  • Japan Traditionell –Tebori. in Tattoo Kulture Magazine Issue No. 8 vom 27. April 2015.

Einzelnachweise

  1. Heike Klovert: Japanische Tattoo-Kunst Ein Drache für den Bürohengst In: spiegel.de vom 16. Juli 2015.
  2. Die verwendeten Materialien variieren je nach Region und Tätowierer.
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