Der Tegama (auch: Tagama, Tégama) ist eine Landschaft in Zentral-Niger.

Geographie

Die Hochebene Tegama befindet sich am westlichen Rand des Tschadbeckens. Sie liegt auf einer Höhe von etwa 500 m bis 1000 m. Im Norden wird der Tegama von der Geländestufe Tiguidit begrenzt. Jenseits davon erstreckt sich die Landschaft Irhazer. Westlich des Tegama schließt die Landschaft Tadrès und südöstlich die Landschaft Damergou an. Im Zentrum des Tegama liegt der Gemeindehauptort Aderbissinat. Zu den größeren Dörfern in der Region gehören Abalama und Tagdofat.

Bei den Gesteinen der Hochebene handelt es sich – vergleichbar dem weiter südöstlich gelegenen Koutous – um Sandstein, Tonschiefer und Konglomerat aus dem Jura, um Kalkstein und Tonschiefer aus der Unterkreide sowie um aus lockerem Sandstein, Tonschiefer und Mergel bestehenden Continental Terminal. Auf den stabilen Dünen gedeiht Commiphora africana aus der Familie der Balsambaumgewächse.

Geschichte

Angehörige der Tuareg-Gruppe Imezoureg verließen ab dem 17. Jahrhundert das Hochgebirge Aïr, um sich im Tegama niederzulassen, wo sie sich mit der bereits ansässigen sesshaften Bevölkerung vermischten. Mitglieder der Tuareg-Gruppe Itesen zogen vom Aïr in den Norden der Hochebene.

Die Afrikaforscher Heinrich Barth, Adolf Overweg und James Richardson reisten Anfang des Jahres 1851 von Agadez kommend durch den Tegama. Im Jahr 1899 durchquerte die französische Forschungs- und Militärexpedition Mission Foureau-Lamy die Landschaft.

Einzelnachweise

  1. 1 2 FAO UNESCO Soil Map of the World 1 : 5 000 000. Volume VI: Africa. UNESCO, Paris 1977, ISBN 92-3101362-9, S. 47 (fao.org [PDF; abgerufen am 30. März 2021]).
  2. Aboubacar Adamou: Agadez et sa Région (= Études Nigériennes. Nr. 44). Pr. de Copédith, Paris 1979, S. 8, 38 und 254.
  3. Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 1 und 4, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  4. Aboubacar Adamou: Agadez et sa Région (= Études Nigériennes. Nr. 44). Pr. de Copédith, Paris 1979, S. 125.
  5. Aboubacar Adamou: Agadez et sa Région (= Études Nigériennes. Nr. 44). Pr. de Copédith, Paris 1979, S. 67.
  6. Philipp Paulitschke: Die geographische Erforschung des afrikanischen Continents von den ältesten Zeiten bis auf unsere Tage. 2., vermehrte und verbesserte Auflage. Brockhausen & Bräuer, Wien 1880, S. 132.
  7. Fernand Foureau: Documents scientifiques de la mission saharienne. Mission Foureau-Lamy d’Alger au Congo par le Tchad. Band I: Observations astronomiques. Météorologie. Orographie. Hydrographie. Topographie. Botanique. Masson, Paris 1905, S. 205.

Koordinaten: 15° 46′ 12″ N,  9′ 0″ O

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