Teimer

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Kalletal-Bavenhausen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Fläche 70,84 ha
Kennung LIP-011
WDPA-ID 82693
Geographische Lage 52° 4′ N,  57′ O
Einrichtungsdatum 1995
Verwaltung Untere Landschaftsbehörde des Kreises Lippe

Der Teimer ist eine Erhebung des Lipper Berglandes und ebenfalls der Name eines Naturschutzgebietes in Kalletal-Bavenhausen im Kreis Lippe.

Charakteristik

Der Teimer im Kalletaler Ortsteil Bavenhausen ist eine Muschelkalkerhebung mit einer Höhe von 325,7 m.

Das am Berg liegende Naturschutzgebiet wurde erstmals durch Verordnung vom 20. Januar 1983 mit einer Größe von etwa 35 Hektar ausgewiesen. Der Schutzbereich umfasste seinerzeit den Teimer, den Bamberg nordöstlich davon und Teile des Rentorfer Bachtals. Mit der Unterschutzstellung einher ging ein Aufforstungsverbot mit Nadelhölzern. Grund für die Ausweisung als Naturschutzgebiet war die artenreiche Flora und Fauna, so sind bei einer Zählung im Jahr 1981 53 verschiedene Vogelarten nachgewiesen worden, die hier ihre Brut- und Rastplätze hatten.

Der aktuelle Gebietsstand beträgt seit 1995 rund 71 Hektar, das Naturschutzgebiet ist nach Osten erweitert worden. Es besteht nun überwiegend aus Waldmeister-Buchenwald, Hecken und Feldgehölzen, Äckern, Wiesen und Weideland. Der Rentorfer Bach ist südöstlich des Teimers zu einem Fischteich aufgestaut. Schutzziele sind die weitere Renaturierung des teilweise begradigten Baches, die Umwandlung der Fichtenforste in Laubwald sowie die Erhaltung der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten. Verschiedene Orchideenarten konnten 1983 noch nachgewiesen worden, 1995 jedoch nicht mehr.

Im Naturschutzgebiet liegen diverse bronzezeitliche Hügelgräber, die als Bodendenkmäler ausgewiesen sind. Über den Teimer verläuft der Fernwanderweg Runenweg.

Commons: Naturschutzgebiet Teimer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Helmut Brinkmann: Die Naturschutzgebiete Emkental, Knappberg und Teimer sowie weitere geplante NSG in Lippe. In: Heimatland Lippe. Nummer 6. Detmold 1985, S. 180–181.
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