Eine Terminalemulation ist ein Computerprogramm, das die Funktion eines Computer-Terminals nachbildet. Sie wird genutzt, um textbasierte Programme innerhalb einer grafischen Benutzeroberfläche verwenden zu können.

Terminalemulationen werden beispielsweise auf Personal Computern und Workstations genutzt. Sie können in einem Fenster oder bildschirmfüllend angezeigt werden.

Terminalemulationen werden u. a. verwendet, um Programme zu nutzen, die entwickelt wurden, als es für das benutzte Betriebssystem noch keine Grafikschnittstelle gab, oder weil es einfacher ist, Ausgaben textuell darzustellen. Außerdem sind Software-Entwicklerwerkzeuge häufig als Kommandozeile implementiert.

Architektur

Eine Terminalemulation stellt sich gegenüber einem textbasierten Programm als ein Computer-Terminal dar (daher der Name). Es ist ein Emulator in dem Sinne, dass es dem textbasierten Programm den Eindruck vermittelt, es sei mit einem Computer-Terminal verbunden. Andererseits stellt sich eine Terminalemulation gegenüber der grafischen Oberfläche als ein grafikfähiges Programm dar. Somit stellt eine Terminalemulation einen Vermittler dar – zwischen einer Textanwendung und einer grafischen Oberfläche.

Eine weitverbreitete Terminalemulation ist xterm, die unter der grafischen Oberfläche X11 läuft. In ihr kann ein zeichenorientiertes Programm gestartet werden – meist eine Kommandozeilen-basierte Shell oder eine zeichenorientierte Anwendung („Textanwendung“). Die Programme interagieren wie folgt:

Textanwendung ↔ Terminalemulation ↔ grafische Oberfläche
    Shell   ↔    xterm    ↔     X11

Terminals und Terminalemulationen unterstützen üblicherweise einen Satz von „Escape-Sequenzen“ zum Steuern der Farbe, der Cursor-Position usw. Eine Reihe von Terminal-Steuersequenz-Standards ist als ANSI-Escapesequenz bekannt.

Beispiele

Commons: Terminalemulationen – Sammlung von Bildern
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