Der Tessenowweg (tɛsənoːvvɛk) in Hannover ist eine in der Nachkriegszeit im Jahr 1952 angelegte Straße im hannoverschen Stadtteil Kirchrode. Der von der Kirchröder Ostfeldstraße abzweigende längere der beiden Straßenarme führt in voller Länge entlang des denkmalgeschützten Andertener Friedhofes.

Die nach dem Architekten Heinrich Tessenow bezeichnete Straße führt zu dem schon zuvor im Jahr 1950 errichteten Wohn- und Atelierhaus von Wilhelm Hübotter.

Zu den Besonderheiten der Straße zählt zudem der rund 10 Tonnen wiegende und als Findling Tessenowweg 11 unter der Nummer ND-H 227 (vormals ND-HS 19) geschützte Findling am südwestlichen Rand des Grundstücks Tessenowweg 11, der insbesondere wegen der Seltenheit seines Gewichtes unter Schutz gestellt wurde. Der dreieckige Windschliffstein mit den Maßen von etwa 2,5 × 1 × 1,5 Metern wurde bei Grabungsarbeiten im Bereich der Grundmoräne am Süsseroder Weg aufgefunden.

Im Tessenowweg hatte der auch im Ausland wahrgenommene Charis Verlag seinen Sitz; „Tessenow-Weg 11“ war zudem die Adresse im Briefwechsel Curd Ochwadts mit dem aus Rumänien stammenden Schriftsteller Alfred Kittner.

Siehe auch

Commons: Tessenowweg (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Helmut Zimmermann: Tessenowweg, in ders.: Die Straßennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 242
  2. Wolfgang Neß: Ortskarte 5 / Kirchrode, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover (DTBD), Teil 2, Bd. 10.2, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1985, ISBN 3-528-06208-8, S. 44f.; sowie Kirchrode im Addendum: Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege, S. 19
  3. Georg Barke, Wilhelm Hatopp (Bearb.): Neues Bauen in Hannover: Bauherren, Architekten, Baugewerbe, Bauindustrie berichten über Planung und Ausführung der Aufbaujahre 1948 bis 1954 (= Monographien des Bauwesens, Folge 23), Bd. 1, hrsg. vom Presseamt der Hauptstadt Hannover in Zusammenarbeit mit der Städtischen Bauverwaltung, Stuttgart: Aweg Verlag Max Kurz, 1955, S. 33
  4. Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010 Anlage 1 – Seiten 11 bis 34; hier: S. 31; als PDF-Dokument (232,91 kB) auf der Seite hannover.de, zuletzt abgerufen am 11. Juli 2018
  5. Barbara Stüssi-Lauterburg: Curd Ochwadt ..., Rezenzensionen zu zwei im Charis-Verlag erschienener Publikationen, in: ASMZ. Sicherheit Schweiz. Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift, Band 162, (1996), Heft 2, S. 45; auch als PDF-Dokument
  6. Bernhard Albers (Hrsg.), Alfred Kittner: Erinnerungen an den jungen Paul Celan sowie die Briefe an Curd Ochwadt ( = Kittner, Alfred: Briefe, Bd. 2) ( = Rimbaud-Taschenbuch, Nr. 63) ( = Texte aus der Bukowiner Literaturlandschaft, Bd. 43), Aachen: Rimbaud, 2008, ISBN 978-3-89086-551-5, S. 19; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche

Koordinaten: 52° 21′ 28,6″ N,  49′ 51,1″ O

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