Eduard Theodor Hentschel (* 28. März 1830 in Schirgiswalde; † 19. Dezember 1892 in Hamburg) war ein deutscher Komponist.

Leben

Theodor Hentschel wurde als Sohn des Kaufmanns Bernhard Hentschel und dessen Ehefrau Theresia Hentschel, geb. Tammer, geboren. Er war der älteste Sohn aus dieser ersten Ehe seines Vaters. Als neunjähriger ging Hentschel zu den Dresdner Kapellknaben. Hier, am Kapellknaben-Institut der katholischen Hofkirche zu Dresden, war er Altsolist unter Anleitung von Angelo Cicarelli. Im Anschluss an diese Zeit studierte Hentschel am Konservatorium in Prag, wo er in ärmlichen Verhältnissen leben musste. 1839 schloss sein Vater eine zweite Ehe mit Veronika Frost, nachdem Hentschels Mutter gestorben war. Aus dieser Ehe gingen 12 Kinder hervor. Am 10. Juni 1851 heiratete Theodor Hentschel. Seine Frau Pauline Auguste Hentschel, geb. Hentschel, brachte Vermögen mit in die Ehe. In der Saison 1855/56 wirkte Hentschel als Operndirigent in Halle an der Saale. Im Jahr darauf wurde er Musik- und Chordirigent am Leipziger Theater, wo 1857 seine erste Oper „Matrose und Sänger“ uraufgeführt wurde. Am 19. März 1852 wurde sein Sohn Curt, am 30. Mai 1854 seine Tochter Theodora, im September 1856 sein Sohn Paul und am 15. September 1858 sein jüngstes Kind Martha geboren. 1860 ging Hentschel als Kapellmeister für die folgenden 30 Jahre nach Bremen. 1890 wechselte er an das Hamburger Stadttheater, wo er bis zu seinem Tod als 1. Kapellmeister tätig war. Theodor Hentschel starb im Alter von 62 Jahren an einer Lungenentzündung.

Werkauswahl

  • Die Frühlingsnacht (Chorwerk)
  • Matrose und Sänger (Oper, UA 1857)
  • Der Königspage (Oper, 1874)
  • Die schöne Melusine (Oper, 1875)
  • Lancelot (Oper, 1878)
  • Des Königs Schwert (Oper, UA 1891)
  • Ouvertüre für großes Orchester
  • Messe für Männerstimmen
  • Die Frühlingsnacht (Chorwerk)

Literatur

  • Swoboda, Carl: Theodor Hentschel. L. Sowoboda, Schirgiswalde 1930.

Einzelnachweise

  1. Kosch, Wilhelm: Deutsches Theater-Lexikon., Bd. 1., Klagenfurt 1953.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.