Gotthold Theodor Thieme (* 16. August 1823 in Görlitz, Königreich Preußen; † 31. Oktober 1901 in Plauen bei Dresden, Königreich Sachsen) war ein deutscher Lithograph und Maler.
Leben und Wirken
Thieme besuchte in Görlitz das Gymnasium Augustum, konnte aber aus finanziellen Gründen das Abitur nicht ablegen. Als Sohn eines Lithographen erlernte der künstlerisch begabte Schüler zunächst diesen Beruf in der väterlichen Anstalt und später auch in Dresden.
Er konnte durch Förderung der Stadt Görlitz 1844 die Dresdner Kunstakademie besuchen, wo er Meisterschüler des Düsseldorfer Professors Julius Hübner war. Von 1851 bis 1855 unternahm er eine Studienreise, die ihn nach Antwerpen und Paris führte. Im Anschluss daran ließ er sich in Dresden als Bildnis- und Historienmaler nieder und betrieb nebenbei ein Immobiliengeschäft.
Nicht nur das Dresdner Bürgertum schätzte Thieme als Porträtmaler. Unter anderen erhielt er vom Magistrat der Stadt Görlitz den Auftrag, mehrere Oberbürgermeister, Stadträte und Pastoren zu malen.
Thieme starb am 31. Oktober 1901 in Plauen bei Dresden und wurde auf dem Inneren Plauenschen Friedhof, dem Kirchhof der Auferstehungskirche, beigesetzt.
Werke
16 seiner Gemälde, mehrere Zeichnungen und Graphiken befinden sich im Besitz des Kulturhistorischen Museums Görlitz. Der Großteil seiner Werke wurde 1945 bei der Bombardierung Dresdens vernichtet.
Literatur
- Thieme, Theodor (Gotthold Th.). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 30.
- Marius Winzeler: Gotthold Theodor Thieme – ein Görlitzer Porträtist in Dresden (1823–1901). Zum 100. Todestag am 31. Oktober 2001. In: Görlitzer Magazin. 14/15, 2001.
Weblinks
- Gotthold Theodor Thieme goerlitz.de{