Thetis (kurz: M Tht) war im Zweiten Weltkrieg der deutsche Deckname eines Funkschlüsselnetzes der Kriegsmarine. Es wurde für Ausbildungs- und Übungszwecke von deutschen U-Booten in der Ostsee verwendet.

Benannt war es nach der Meernymphe Thetis (Bild rechts), eine der Nereïden aus der griechischen Mythologie. Sie war Tochter des Nereus und der Doris sowie Mutter des Achilleus, des stärksten griechischen Helden im Trojanischen Krieg.

Die britischen Codebreaker im englischen Bletchley Park, der zentralen militärische Dienststelle, die sich im Zweiten Weltkrieg erfolgreich mit der Entzifferung des deutschen Nachrichtenverkehrs befasste, vergaben für dieses Schlüsselnetz keinen eigenen Decknamen und verzichteten darauf, es zu brechen.

Literatur

  • Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse. Methoden und Maximen der Kryptologie. 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin u. a. 2000, ISBN 3-540-67931-6.
  • David Kenyon: Bletchley Park and D-Day. Yale University Press, New Haven und London 2019 (englisch), ISBN 978-0-300-24357-4.
  • Hugh Sebag-Montefiore: Enigma – The battle for the code. Cassell Military Paperbacks, London 2004, ISBN 0-304-36662-5.

Einzelnachweise

  1. Funkschlüssel der deutschen Kriegsmarine, abgerufen am 23. Februar 2021.
  2. Naval Enigma Ciphers prepared by Ralph Erskine (englisch), abgerufen am 23. Februar 2021.
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