Thomas Lang (geboren 1958 in Göppingen) ist ein deutscher Chorleiter. Er wirkt seit 2006 an der Wiener Staatsoper.
Leben und Werk
Thomas Lang ist in Göppingen geboren und studierte Schulmusik und Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und an der Universität Tübingen. Es folgte eine Kapellmeisterausbildung bei Thomas Ungar. Bereits während seiner Studienzeit übernahm er die Leitung mehrerer Chöre im Stuttgarter Raum. 1988 erhielt er ein erstes Festengagement an den Bühnen der Hansestadt Lübeck – zuerst als Solorepetitor, dann als Chordirektor und Kapellmeister. Dort betreute er auch die Kinderkonzerte der Lübecker Philharmoniker und unterrichtete an der örtlichen Musikhochschule. 1999 wechselte er als Chordirektor an das Hessische Staatstheater Wiesbaden. Mit dem Chor dieses Hauses wirkte er bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen in einer szenischen Aufführung der Johannes-Passion mit. Seit der Spielzeit 2006/07 ist er als Chordirektor und Künstlerischer Leiter der Chorakademie an der Wiener Staatsoper verpflichtet. Er unterrichtet im Rahmen einer Gastprofessur Chorleitung an der Musikuniversität Wien.
Von 2006 bis 2011 war er Chordirektor bei den Salzburger Festspielen, zuletzt für die Frau ohne Schatten im Großen Festspielhaus, dirigiert von Christian Thielemann, und für Macbeth in der Felsenreitschule, dirigiert von Riccardo Muti.
Am 19. November 2017 dirigierte er das Festkonzert zum 90-jährigen Jubiläum der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor mit den Solisten Piotr Beczała und Anna Netrebko.
Aufnahmen (Auswahl)
- Mozart: Die Zauberflöte, Deutsche Grammophon, Universal Music 2014
- Schumann: Genoveva, Wöllstein (Kreuznach): Ralf Koschnicke
Quellen
- Eislingen-Online: Thomas Lang bei den Salzburger Festspielen, 15. Juni 2006
- Archiv der Wiener Staatsoper, Aufführungen mit Thomas Lang
Einzelnachweise
- ↑ Archiv der Salzburger Festspiele: Choreinstudierungen von Thomas Lang, abgerufen am 13. April 2018
- ↑ Salzburger Nachrichten: Staatsopernchor feiert 90er mit Netrebko und Beczala, 17. November 2017