Thomas Platter der Jüngere (* 24. Juli 1574 in Basel; † 4. Dezember 1628 ebenda) war ein Schweizer Botaniker und Mediziner und ein autobiographischer Schriftsteller.
Der Sohn Thomas Platters des Älteren aus zweiter Ehe erhielt seine Ausbildung, ebenso wie sein Halbbruder Felix Platter, der aus der ersten Ehe seines Vaters hervorging, in Montpellier und wurde 1614 Professor für Anatomie und Botanik, 1624 für Medizin an der Universität Basel, deren Dekan und Rektor er mehrfach war. Zugleich wirkte er auch als Stadtarzt.
In seiner kulturhistorisch bedeutenden Beschreibung seiner Englandfahrt im Jahre 1599 lieferte er eine detailreiche Schilderung des Londoner Theaterlebens.
Thomas Platter war mit Chrischona Jeckelmann verheiratet. Sein Sohn Felix Platter (1605–1671) war Professor für Logik und Physik und verfasste verschiedene astronomische Schriften.
Literatur
- Jakob Baechtold: Platter, Thomas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 265–267. (dort Thomas Platter der Jüngere ebenfalls biographiert)
- Edgar Bonjour: Platter, Thomas. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Rut Keiser: Aus dem Tagebuch von Thomas Platter dem Jüngeren, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 63. Bd. (1963), S. 75–111 (Volltext)
- Thomas Platter d. J.: Beschreibung der Reisen durch Frankreich, Spanien, England und die Niederlande (1595-1600). Herausgegeben von Rut Keiser (= Basler Chroniken. Bd. 9). 2 Bände. Schwabe, Basel/Stuttgart:1968.
- Emmanuel Le Roy Ladurie: Eine Welt im Umbruch. Der Aufstieg der Familie Platter 1499 bis 1628. Klett-Cotta, Stuttgart 1998, ISBN 3-608-91779-9
Weblinks
- Literatur von und über Thomas Platter der Jüngere im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Druckschriften von und über Thomas Platter der Jüngere im VD 17.
- Das Thomas-Platter-Haus in Basel bei altbasel.ch
- Edgar Bonjour: Thomas Platter der Jüngere. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Gustav Steiner: Ärzte und Wundärzte. Chirurgenzunft und medizinische Fakultät in Basel. In: Basler Jahrbuch 1954, S. 179–209, hier: S. 191–192.