Thorsten Thaler (* 16. Dezember 1963 in Berlin) ist ein deutscher Journalist sowie ehemaliger Lektor (Arndt-Verlag) und Politiker (REP, DLVH). Er ist stellvertretender Chefredakteur der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit.

Leben

Thaler absolvierte eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten und studierte Betriebswirtschaftslehre.

Er war zunächst Weddinger Kreisvorsitzender und stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union (JU) in Berlin, wechselte dann zu den Republikanern. Er war Pressesprecher der Republikaner Berlin und von 1989 bis 1990 Geschäftsführer der Republikaner-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin. Danach war er Landesvorstandsmitglied der rechtsextremen Deutschen Liga für Volk und Heimat (DLVH). 1990 wurde er Mitglied im rechtsextremen Hoffmann-von-Fallersleben-Bildungswerk. 1992 war er unter den Verletzten eines politisch motivierten Überfalls in Berlin, bei dem Gerhard Kaindl, Landesschriftführer der DLVH, getötet wurde.

Thaler schrieb für verschiedene neurechte bis rechtsextreme Medien, u. a. für Berliner Nachrichten (REP-Zeitung), Criticón, Nation und Europa, Sleipnir, Gegengift, Deutsche Rundschau und Europa vorn und war 1992 Cheflektor des Arndt-Verlags des rechtsextremen Verlegers Dietmar Munier. Er ist seit 1989 Autor der rechtskonservativen Wochenzeitung Junge Freiheit. Zwischenzeitlich Chef vom Dienst (CvD), ist er heute stellvertretender Chefredakteur und Leiter des Kulturressorts der Zeitung.

Schriften (Auswahl)

  • hrsg.: 25 Jahre Junge Freiheit. Der Freiheit eine Gasse! – Eine deutsche Zeitungsgeschichte. Edition JF, Berlin 2011, ISBN 978-3-929886-36-8.

Literatur

  • Anton Maegerle: Thorsten Thaler (Jg.1963) – eine politische Biografie. In: perspektive 21, Heft 18, April 2003, S. 83 ff.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Blick in die Redaktion, Junge Freiheit, abgerufen am 15. Oktober 2013.
  2. Anton Maegerle: Thorsten Thaler (Jg.1963) – eine politische Biografie. In: perspektive 21, Heft 18, April 2003, S. 83 (83).
  3. Helmut Kellershohn: Das Projekt Junge Freiheit. Eine Einführung. In: Helmut Kellershohn (Hrsg.): Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der Jungen Freiheit. DISS, Duisburg 1994, ISBN 3-927388-44-0, S. 42.
  4. Anton Maegerle: Politischer und publizistischer Werdegang von Autoren der „Jungen Freiheit“. In: Stephan Braun, Ute Vogt (Hrsg.): Die Wochenzeitung „Junge Freiheit.“ Kritische Analysen zu Programmatik, Inhalten, Autoren und Kunden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-15421-3, S. 201.
  5. 1 2 Markus Perner, Wolfgang Purtscheller: Die nationale Internationale. In: Wolfgang Purtscheller (Hrsg.): Die Ordnung, die sie meinen. „Neue Rechte“ in Österreich. Picus-Verlag, Wien 1994, ISBN 3-85452-256-8, S. 91.
  6. Anton Maegerle: Thorsten Thaler (Jg.1963) – eine politische Biografie. In: perspektive 21, Heft 18, April 2003, S. 83 (84).
  7. Fahndung im Mordfall Kaindl. In: Berliner Zeitung, 25. Mai 1994.
  8. Nichts mehr zu reden. Rechte und linke Extremisten bekämpfen sich mit brutaler Gewalt. In: Der Spiegel, 49/1992, S. 18 f.
  9. Thomas Pfeiffer: Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts. Dissertation, Universität Bochum, 2000, S. 187.
  10. 1 2 Anton Maegerle: Thorsten Thaler (Jg.1963) – eine politische Biografie. In: perspektive 21, Heft 18, April 2003, S. 83 (85).
  11. Jens Mecklenburg (Hrsg.): Handbuch deutscher Rechtsextremismus (= Antifa-Edition). Elefanten-Press, Berlin 1996, ISBN 3-88520-585-8, S. 398.
  12. Thomas Pfeiffer: Medien einer neuen sozialen Bewegung von rechts. Dissertation, Universität Bochum, 2000, S. 186.
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