Tiefenstürmig Markt Eggolsheim | |
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Koordinaten: | 49° 50′ N, 11° 7′ O |
Höhe: | 379 (372–394) m ü. NHN |
Einwohner: | 114 |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91330 |
Vorwahl: | 09545 |
Der Eggolsheimer Gemeindeteil Tiefenstürmig |
Tiefenstürmig ist ein fränkisches Kirchdorf, das zu Eggolsheim gehört.
Geografie
Das Kirchdorf im Südwesten der Wiesentalb ist einer von 13 amtlich benannten Gemeindeteilen des Marktes Eggolsheim in Oberfranken. Es befindet sich etwa acht Kilometer nordnordöstlich von Eggolsheim auf einer Höhe von 379 m ü. NHN.
Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Tiefenstürmig der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Amt Eggolsheim als Vogteiamt aus. Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt als Centamt zu.
Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Tiefenstürmig Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Tiefenstürmig mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Tiefenstürmig am 1. Mai 1978 in den Markt Eggolsheim eingegliedert. Im Jahr 1987 zählte Tiefenstürmig 113 Einwohner.
Verkehr
Die von Götzendorf kommende Kreisstraße FO 5 endet im Ort und setzt sich mit einer nordostwärts verlaufenden Gemeindeverbindungsstraße fort. Diese führt in steilem Anstieg auf das Plateau der Albhochebene. Von dort sind unter anderem die Orte Kalteneggolsfeld, Volkmannsreuth und Dürrbrunn erreichbar. Der ÖPNV bedient das Dorf an einer Haltestelle der Buslinie 220 des VGN in Richtung Forchheim und in die Gegenrichtung nach Eggolsheim. Der nächstgelegene Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg befindet sich in Eggolsheim.
Sehenswürdigkeiten
Die barocke Saalkirche im südlichen Ortsbereich stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Literatur
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Johann Kaspar Bundschuh: Tiefenstürmig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 555 (Digitalisat).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser für Tiefenstürmig, abgerufen am 16. September 2019
- Tiefenstürmig im BayernAtlas, abgerufen am 16. September 2019
- Tiefenstürmig auf historischer Karte, abgerufen am 16. September 2019
- Tiefenstürmig in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeindeteile − Startpunkt Eggolsheim. Abgerufen am 17. Juli 2022.
- ↑ Tiefenstürmig in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. September 2019.
- ↑ Geografische Lage von Tiefenstürmig im BayernAtlas, abgerufen am 16. September 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Tiefenstürmig. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 555 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 682.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 301 (Digitalisat). Abgerufen am 16. September 2019