Til Schneider (* 1981 in Bergisch Gladbach) ist ein deutscher Jazzmusiker (Posaune, auch Sousaphon, Trompete, Komposition).

Leben und Wirken

Schneider wurde im musikalischen Umfeld eines Pfarrhauses groß, wo er früh sang und im Alter von 7 Jahren Klavier lernte. Erst im Alter von 17 Jahren fing er an Posaune zu lernen und spielte bald im kirchlichen Posaunenchor und der lokalen Brassband. Nach seinem Abitur und einem Jahr als Zivildienstleistender entschied er sich zu einer Ausbildung zum Tontechniker. Dann studierte er im Jazzstudiengang der Hochschule für Musik und Tanz Köln und gründete seine eigene Brassband Brass Action Heroes. Gemeinsam mit Lutz Streun bildete er den Bläsersatz für verschiedene Bands (wie Sindikaat, Dickes B, Coco Road Show, La Papa Verde, Pelemele, Paco Mendoza, Don Abi).

Gemeinsam mit Streun und dem Schlagzeuger Sebastian Winne gründete Schneider das Trio Three Fall, das seit 2009 vier Alben vorrangig mit seinen Kompositionen vorlegte und durch Russland, China, Japan, Korea, Zentralasien und Spanien tourte. Bei JazzBaltica 2014 trat Three Fall gemeinsam mit dem JazzBaltica Ensemble auf. Zudem ist er Mitglied im Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld, mit dem er regelmäßig in Jan Böhmermanns Show ZDF Magazin Royale auftritt und mit diesem auch auf Tournee war.

Schneider produzierte Soul-, Reggae- und Hip-Hop-Musiker wie Fleur Earth, Rachel Scharnberg, Alice Francis, Raggabund, Doc Dondo, Mirko Polo, Akua Naru und Tim Plus. Mit seinem Tailormade Tonstudio hat er sich auf die Aufnahme von Bläsern spezialisiert. Als Studiomusiker arbeitete er für Acts wie Nena, Samy Deluxe, Die Toten Hosen, Gentleman, BAP, Dellé oder Kasalla.

Mit Three Fall gewann Schneider bei den Leverkusener Jazztagen 2009 den Future-Sounds-Wettbewerb.

Einzelnachweise

  1. ↑ https://de.linkedin.com/in/til-schneider-0347b912
  2. ↑ Olga Janzen, Anastassija Koroljowa, Julia Schönherr: „Three Fall“: freier Fall zu Dritt. In: Deutsche Allgemeine Zeitung. 19. April 2019, abgerufen am 23. August 2022.
  3. ↑ Jazz Baltica 2014. jazzmusicarchives.com, 2014, abgerufen am 23. August 2022.
  4. ↑ Til Schneider. superprof.de, abgerufen am 23. August 2022.
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