Die nach Timotheus benannte evangelisch-lutherische Kirche Sankt Timothei in Hannover auf dem Kärntner Platz im hannoverschen Stadtteil Waldhausen wurde in den 1950er Jahren errichtet.

Geschichte und Beschreibung

Die Timotheuskirche wurde im Jahr 1954 als innen wie außen schlicht gehaltener Kirchenbau gestaltet. Die Priorität in dem rasch anwachsenden Wohngebiet lag auf einem zügig zu errichtenden funktionalen Neubau.

Während der Vorentwurf für die Timotheuskirche aus der Feder des Baurates Hanns Bettex stammte, lag die Bauausführung in den Händen des Architekten Roderich Schröder. In der Folge entstand durch licht angeordnete Wandpfeiler und durch die von dem Künstler Claus Wallner gestalteten großen Kirchenfenster ein heller und freundlich wirkender Innenraum, den die Künstlerin Ingeborg Steinohrt zudem mit Reliefs ausgestaltete. Die Kirche erhielt 1988 neue Seitenfenster, gestaltet von der Hannoverschen Künstlerin Dagmar Brand, gestiftet von Ina Kolshorn. Die Buntglasfenster nehmen das Pfingstthema des Altarfensters auf.

Auf der Empore befindet sich in einem asymmetrischen Gehäuse eine Orgel, die 1955/56 von der Werkstatt Emil Hammer Orgelbau erbaut wurde. Sie klingt in 17 Registern auf zwei Manualen und Pedal. 1994/95 wurde das Instrument einer Renovierung unterzogen. Noch vor seinem Abitur 1958 am Abendgymnasium Hannover wirkte der Kirchenmusiker und Komponist Oskar Gottlieb Blarr als Organist in der Timotheuskirche.

Literatur

  • Albrecht Weisker: Timotheuskirche. In: Wolfgang Puschmann: (Hrsg.): Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Ludwig-Harms-Haus, Hermannsburg 2005, ISBN 3-937301-35-6, S. 95
Commons: Timotheuskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

    Koordinaten: 52° 20′ 54,1″ N,  46′ 12,5″ O

    1. 1 2 3 Albrecht Weisker: Timotheuskirche. In: Wolfgang Puschmann (Hrsg.): Hannovers Kirchen. 140 Kirchen in Stadt und Umland. Ludwig-Harms-Haus, Hermannsburg 2005, ISBN 3-937301-35-6, S. 95
    2. Pfeifenorgeln in Hannover: Timotheuskirche; hier findet man auch die Disposition und eine Abbildung der Orgel.
    3. Jutta Scholl (Hrsg.): Der Komponist Oskar Gottlieb Blarr. Eine Dokumentation. ( = Schriftenreihe des Freundeskreises Stadtbüchereien Düsseldorf, Bd. 3), Musikbibliothek, Düsseldorf 1994, S. 6; Vorschau über Google-Bücher
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