Tisa Nouă Réthát | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Arad | |||
Gemeinde: | Fântânele | |||
Koordinaten: | 46° 5′ N, 21° 22′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Einwohner: | 924 (1. Dezember 2021) | |||
Postleitzahl: | 317123 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AR | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Tisa Nouă (deutsch Wiesenhaid, ungarisch Réthát) ist ein Dorf im Kreis Arad in Rumänien. Durch seine Lage südlich der Marosch wird der Ort der historischen Region Banat zugeordnet. Verwaltungsmäßig gehört Tisa Nouă zur Gemeinde Fântânele.
Lage
Tisa Nouă liegt im Süden des Kreises Arad, nahe zur Grenze zum Kreis Timiș, fünf Kilometer südlich vom Gemeindezentrum Fântânele. Der nächste Bahnhof befindet sich im elf Kilometer entfernten Aradul Nou.
Nachbarorte
Sânnicolau Mic | Fântânele | Frumușeni |
Șagu | Zăbrani | |
Cruceni | Fiscut | Alioș |
Etymologie
Im Mittelalter gab es eine Siedlung mit dem Namen Abád , Ibét, Apad, Asszonylaka auf dem Gebiet des Dorfes Tisa Nouă.
Nach der Ansiedlung mit deutschen Kolonisten im Jahr 1771 erhielt der Ort die amtliche Bezeichnung Wiesenhaid. In den darauffolgenden Jahren erschienen jedoch verschiedene Schreibweisen der Ortsbezeichnung: Viessenhaid, Wiesenheith, Wiesenheid, Wießenheith oder Viesenhaid. Die Frage ob der Name von der Marktgemeinde Wiesentheid im heutigen Unterfranken abgeleitet wurde, ist noch nicht zur Genüge erforscht. Gesichert ist, dass der Würzburger und Bamberger Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn-Buchheim ab 1729 durch öffentliche Aufrufe zur Ansiedlung in den Karpaten riet.
Im Wandel der Zeit und bedingt durch die staatspolitischen Gegebenheiten hat sich der Name des Ortes mehrfach geändert. Nach der Ungarischen Revolution von 1848/49 erhielt Wiesenhaid die offizielle Bezeichnung Réthát (freie Übersetzung von „Wiese“ und „Heide“ in die ungarische Sprache). Nachdem das Banat 1919 infolge des Vertrags von Trianon an das Königreich Rumänien angeschlossen wurde, war die offizielle Bezeichnung Viesenhaid. Seit 1945 ist der amtliche Name Tisa Nouă.
Geschichte
Wiesenhaid wurde 1771 zur Zeit des Theresianischen Schwabenzugs von dem Lippaer Salzeinnehmer Carl Samuel Neumann Edler von Buchholt mit deutschen Kolonisten auf dem Überland des rumänischen Dorfes Firiteaz angesiedelt. 1778 kam das Dorf unter ungarische Verwaltung. 1845 begann der Bau der römisch-katholischen Pfarrkirche. Die Orgel wurde 1857 von dem Arader Orgelbauer Anton Dangl gebaut. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Bevölkerungsanteil der Deutschen zwischen 95 und 99 Prozent. Ab 1945 begann der Zuzug von Rumänen aus dem Kreis Bihor, einhergehend mit der Auswanderung der Deutschen.
Demographie
Zählung | Nationalität | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1880 | 914 | 37 | 9 | 868 | - | |||
1910 | 985 | 25 | 14 | 946 | - | |||
1966 | 872 | 374 | - | 498 | - | |||
1977 | 1019 | 594 | 1 | 421 | 3 | |||
1992 | 903 | 839 | 7 | 7 | 50 | |||
2002 | 962 | 909 | 10 | 5 | 38 | |||
2011 | 949 | 876 | 4 | 2 | 67 |
Siehe auch
- Liste deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumänischer Orte
- Liste der Ortschaften im Banat
Literatur
- Elke Hoffmann, Peter-Dietmar Leber und Walter Wolf: Das Banat und die Banater Schwaben. Band 5. Städte und Dörfer, Mediengruppe Universal Grafische Betriebe München GmbH, München, 2011, 670 Seiten, ISBN 3-922979-63-7.
Weblinks
- www.wiesenhaid.de, Wiesenhaid im Banat
- www.banater-schwaben.org, Wiesenhaid auf der Website der Landsmannschaft der Banater Schwaben
- www.edition-musik-suedost.de, Franz Metz: Wiesenhaid/Tisa Noua
- www.banater-aktualitaet.de, Anton Zollner: Durch gewesene deutsche Dörfer des Banats. Wiesenhaid.
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 11. September 2023.
- ↑ Dieter Krenz: Wiesentheid – Ein Streifzug durch die Geschichte. Wiesentheid 2018. S. 39.
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (PDF; 1,1 MB; ungarisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Siebenbürgen bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).