Strukturformel
Allgemeines
Name Titan(IV)-iodid
Andere Namen

Titantetraiodid

Summenformel TiI4
Kurzbeschreibung

rotbrauner Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7720-83-4
EG-Nummer 231-754-0
ECHA-InfoCard 100.028.868
PubChem 111328
Wikidata Q419743
Eigenschaften
Molare Masse 555,49 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,3 g·cm−3 (25 °C)

Schmelzpunkt

150 °C

Siedepunkt

377 °C

Löslichkeit

löst sich in Wasser unter hydrolytischer Zersetzung

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280305+351+338310
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Titan(IV)-iodid ist eine anorganische chemische Verbindung des Titans aus der Gruppe der Iodide.

Gewinnung und Darstellung

Titan(IV)-iodid kann durch Reaktion von Titan mit Iod gewonnen werden.

Alternativ kann es mit Hilfe von Aluminium(III)-iodid aus Titanoxiden

oder durch Reaktion von Titan(IV)-chlorid mit Iodwasserstoff gewonnen werden.

Eigenschaften

Titan(IV)-iodid ist ein rotbrauner, an der Luft stark rauchender Feststoff. Es kristallisiert oktaederförmig in der Raumgruppe Pa3 (Raumgruppen-Nr. 205)Vorlage:Raumgruppe/205 (a = 1202 pm). Beim längeren Aufbewahren unter 125 °C erfolgt eine Umwandlung in eine andere, hexagonale Modifikation (a = 797,8 pm, c = 1968 pm). Titan(IV)-iodid ist eine starke Lewis-Säure und bildet mit Lewis-Basen (z. B. mit Ethern und Aminen) sehr stabile Addukte.

Verwendung

Titan(IV)-iodid wird bei der chemischen Gasphasenabscheidung von Titannitridfilmen mit optimierten Parametern verwendet.

Titan(IV)-iodid bildet sich zwischenzeitlich bei der Herstellung von sehr reinem Titan im Van-Arkel-de-Boer-Verfahren.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 Datenblatt Titanium(IV) iodide, anhydrous, powder, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. August 2012 (PDF).
  2. 1 2 3 4 5 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1350.
  3. Erik G. M. Tornqvist, Willard F. Libby: Crystal structure, solubility, and electronic spectrum of titanium tetraiodide. In: Inorganic Chemistry. 18, 1979, S. 1792–1796, doi:10.1021/ic50197a013.
  4. 1 2 Hans P. Latscha, Helmut A. Klein: Anorganische Chemie. Springer DE, 2002, ISBN 3-540-42938-7, S. 394 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.