Strukturformel
Allgemeines
Freiname Tolazolin
Andere Namen
  • 2-(Phenylmethyl)-4,5-dihydro-1H-imidazol (IUPAC)
  • 2-Benzyl-2-imidazolin
Summenformel C10H12N2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 200-448-9
ECHA-InfoCard 100.000.408
PubChem 5504
DrugBank DB00797
Wikidata Q413772
Arzneistoffangaben
ATC-Code
Wirkstoffklasse

Sympatholytikum

Wirkmechanismus
Eigenschaften
Molare Masse 160,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

66–69 °C

Sicherheitshinweise
Bitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, Medizinprodukte, Kosmetika, Lebensmittel und Futtermittel beachten
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 302312315319332335
P: 261280305+351+338
Toxikologische Daten

350 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Tolazolin ist eine heterocyclische chemische Verbindung, die zur Gruppe der Imidazol- oder Imidazolin­derivate zählt. Der Stoff wird als Arzneistoff eingesetzt und gehört dort zu den α2-Adrenozeptor-Antagonisten bzw. zu den Sympatholytika. Gleichzeitig wird die Wirkung von Xylazin und anderer α2-Agonisten aufgehoben. Tolazolin wird in der Behandlung von Durchblutungsstörungen (Vasodilatator, zum Beispiel der Netzhaut und bei der Eisenmenger-Reaktion) und in der Tiermedizin intravenös eingesetzt.

Klinische Angaben

Anwendungsgebiete (Indikationen)

Für die genannten Indikationen besteht keine Zulassung in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.

  • Gefäßspasmus der Zentralarterie der Netzhaut
  • Mittel zur Behandlung von Kokainüberdosen

Einzelnachweise

  1. DrugBank: Tolazoline (DB00797)
  2. 1 2 3 4 Datenblatt 2-Benzylimidazoline bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 24. April 2011 (PDF).
  3. 1 2 3 Eintrag zu Tolazolin bei Vetpharm, abgerufen am 10. Juli 2011.
  4. W. Erhardt, J. Henke, J. Haberstroh: Anästhesie und Analgesie beim Klein- und Heimtier sowie bei Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen. Schattauer Verlag, 2004, ISBN 3-7945-2057-2, S. 30.
  5. Kokain Überdosierung. (Memento des Originals vom 18. Juni 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Eintrag bei thema-drogen.net.

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