Thomas Chong B. Kin (* 24. Mai 1938 in Edmonton, Alberta) ist ein kanadischer Schauspieler und Musiker, der durch seine stereotype Darstellung des kiffenden Hippies in der Rolle des Anthony im Cheech-und-Chong-Duo mit Cheech Marin bekannt geworden ist. Seine Kinder Rae Dawn Chong, Robbi Chong und Marcus Chong sind ebenfalls Schauspieler. Er setzt sich unentwegt für eine flächendeckende Legalisierung von Cannabis ein und ist trotz seines inzwischen recht hohen Alters eine der führenden Personen in der amerikanischen Cannabis-Bewegung.

Leben

Chong ist der Sohn von Stanley Chong und Lorna Jean, die ihrerseits chinesischer und schottisch-irischer Abstammung waren.

Bevor er sich dem Filmgeschäft zuwendete, war er Gitarrist und Songwriter für die Motown-Band Bobby Taylor & the Vancouvers. Unter seinen Kompositionen für die Band war Does Your Mama Know About Me, die auf Platz 29 in den US-amerikanischen Pop-Charts und auf Platz 5 in den R&B-Charts landete.

Chong spielte die Rolle des Leo von 1999 bis 2002 sowie von 2005 bis 2006 in der Sitcom Die wilden Siebziger. Diese Rolle übernahm er auch im Ableger Die wilden Neunziger.

2003 war Chong unter den Beschuldigten zweier US-weiter Ermittlungen mit den Codenamen Operation Pipe Dreams und Operation Headhunter, die Unternehmen zum Ziel hatten, die „Drogenutensilien“ wie Haschischpfeifen und Bongs verkauften. Er wurde der Finanzierung und Bewerbung von Chong Glass / Nice Dreams schuldig gesprochen, einer Firma, die sein Sohn Paris gegründet hatte. Chong gestand, um somit im Gegenzug seine Frau Shelby und seinen Sohn vor einer Verurteilung zu schützen. Während die meisten durch die Untersuchungen betroffenen 55 Personen zu Geldstrafen verurteilt wurden, wurde Chong am 11. September 2003 zu 9 Monaten Staatsgefängnis verurteilt. Kurz darauf bildeten Legalisierungsbefürworter eine „Free Tommy Chong!“-Bewegung, die seine Freilassung forderte. Chong saß seine Strafe vom 8. Oktober 2003 bis zum 7. Juli 2004 ab und trat im Dezember 2004 in einer Ein-Mann-Show mit dem Namen The Marijuana-Logues auf, einer Parodie auf Eve Enslers The Vagina Monologues. Während seiner Haft lernte er den Unternehmer Jordan Belfort kennen, der gerade seine Strafe wegen Wertpapierbetrugs und Geldwäsche absaß. Diesen ermutigte er, seine Lebensgeschichte in einem Buch zu veröffentlichen, welches dann 2013 unter dem Titel The Wolf of Wall Street von Regisseur Martin Scorsese verfilmt wurde. Der Fall Operation Pipe Dreams wurde von Josh Gilbert in dem Film AKA Tommy Chong dokumentiert.

Anfang 2017 sorgte er für einiges Aufsehen, als er dem Künstler Zachary Cole Fernandez, der an Neujahr 2017 den berühmten Hollywood-Schriftzug in Hollyweed umänderte, ein Pfund Marihuana schenkte. Seit 2017 verkauft Chong in sechs amerikanischen Bundesstaaten Marihuana und andere THC-haltige Produkte seiner eigenen Marke Chong’s Choice. Im April 2017 hielt er in Berlin auf der International Cannabis Business Conference einen Vortrag zu den Themen Cannabis, Legalisierung und legale Geschäftsmöglichkeiten.

Filmografie (Auswahl)

Cheech-und-Chong-Reihe

  • 1978: Viel Rauch um Nichts (Up in Smoke)
  • 1980: Noch mehr Rauch um überhaupt nichts (Cheech & Chong’s Next Movie)
  • 1981: Cheech & Chongs heiße Träume (Nice Dreams)
  • 1982: Cheech & Chong im Dauerstress (Things Are Tough All Over)
  • 1983: Cheech & Chong – Jetzt raucht überhaupt nichts mehr (Still Smokin’)
  • 1984: Jetzt raucht’s wieder tierisch (Cheech & Chong’s the Corsican Brothers)
  • 1985: Jetzt hats sich ausgeraucht! (Cheech and Chong: Get Out of My Room)
  • 2010: Cheech and Chongs Hey Watch This
  • 2013: Cheech & Chong's Animated Movie

Andere Kinofilme

Fernsehen

Einzelnachweise

  1. The Wolf of Wall Street Can’t Sleep. In: NYMag.com. Abgerufen am 10. November 2016.
  2. Weed gratis: Tommy Chong schenkt „Hollyweed“-Typ ein Pfund Marihuana - Highway – Das Cannabismagazin. Abgerufen am 21. März 2017.
  3. Georg Wurth: ICBC: Tommy Chong & die Referenten der Businesskonferenz. In: Deutscher Hanfverband. 7. März 2017 (hanfverband.de [abgerufen am 22. März 2017]).
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