Tornowshof ist ein Wohnplatz der Hansestadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.
Geographie
Der Tornowshof liegt 800 Meter südöstlich von Dobbrun in der Gemarkung Dobbrun, gehört aber zum etwa vier Kilometer nordöstlich gelegenen Osterburg.
Geschichte
Im Jahre 1744 nutzte der Lehnbauer Falke in Seehausen einen Bauernhof in Horst. 1833 hieß der Hof Horst in Dobbrun. Auf dem Urmesstischblatt von 1843 ist der Ort als Die Horst/Nicolaus Falk aus Dobbrun beschriftet, auf dem Messtischblatt von 1873 als Die Horst. Bis zum Jahre 1997 wurde der Ort dann auf Karten und in Verzeichnissen nicht mehr namentlich genannt. Auf dem Messtischblatt 3136 Seehausen [Altmark] von 1997 ist an der Stelle der Tornowshof eingezeichnet. Im Jahre 2003 auf der digitalen Karte der Top50-CD Sachsen-Anhalt Tornowshof, so auch im Jahre 2008 im Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile.
Im Ortsteilverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt von 2006 heißt der Ort abweichend Tornow Hof, so auch im Ortsnamensverzeichnis der Top50.
Die Historiker Peter P. Rohrlach schreibt: „Der Hof ist wohl identisch mit dem Freihof unter Dobbrun“. Er verweist auf die Angaben von Friedrich Wilhelm August Bratring und merkt an, dass der Hof nach 1833 nicht als besonderer Wohnplatz ausgewiesen war.
Eingemeindungen
Aus Messtischblättern ist ersichtlich, dass der Hof früher zur Gemeinde Dobbrun gehörte, die 1993 nach Osterburg eingemeindet wurde. Wahrscheinlich wurde der Hof 1993 dem Ortsteil Osterburg der Stadt Osterburg zugeordnet.
Weblinks
- Tornowshof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur
- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 993–994, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
Einzelnachweise
- ↑ Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- 1 2 Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. Juli 2008 (= Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr. 2008). Halle (Saale) November 2008, S. 138 (destatis.de [PDF]).
- 1 2 3 4 Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 993–994, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Gottfried König: Provinz Sachsen, 1. Heft Regierungsbezirk Magdeburg (= Alphabetisches Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegender benannter Grundstücke des Preußischen Staats. Band 1). Magdeburg 1833, S. 15 (Digitalisat).
- 1 2 Messtischblatt 1613: Seehausen. Reichsamt für Landesaufnahme, 1873, abgerufen am 25. Juli 2020.
- 1 2 Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gemeinden und Gemeindeteile in Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 2006.
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 313 (Digitalisat).
- ↑ Messtischblatt 1613: Seehausen in der Altmark. Reichsamt für Landesaufnahme, 1932, abgerufen am 25. Juli 2020.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 343, 345.
Koordinaten: 52° 49′ 29,3″ N, 11° 47′ 6,6″ O