Torricelligebirge
englisch: Torricelli Range
Höchster Gipfel Mount Sulen (1650 m)
Lage Neuguinea
Teil der Sandaun Province
Koordinaten  24′ S, 142° 31′ O
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Das Torricelligebirge (englisch: Torricelli Range oder Torricelli Mountains) ist eine Bergkette in der Sandaun-Provinz von Papua-Neuguinea. Sie wurde während der deutschen Kolonialzeit nach dem italienischen Physiker und Mathematiker Evangelista Torricelli benannt.

Der höchste Berg im Bereich ist der Mount Sulen mit 1650 Metern. Das Bewani-Gebirge schließt sich im Westen und das Prinz-Alexander-Gebirge im Osten an die Bergkette an. Zusammen mit diesen Bergketten bildet das Torricelligebirge die sog. North Coastal Range von Papua-Neuguinea. Im Norden fallen die Berge zum Pazifik ab, und im Süden liegt das Sepik-Becken.

Die Sprachfamilie der Torricelli-Sprachen ist unter anderem in der Region dieser Bergkette verbreitet.

1910 unternahmen der Schweizer Ethnologe Otto Schlaginhaufen und der deutsche Botaniker Rudolf Schlechter eine Expedition in das Gebirge.

Ökologie

Der Teil des Gebirges über 1000 Metern Höhe beherbergt die Ökoregion de Nord-Neuguinea-Gebirgsregenwälder, die sich auch über Teile der benachbarten Gebiete erstreckt.

Zwei der am stärksten gefährdeten Säugetiere der Welt, das Schwarze Baumkänguru (Dendrolagus scottae) und das Goldmantel-Baumkänguru (Dendrolagus pulcherrimus), leben im Regenwald der Berge. Der 1981 entdeckte, vom Aussterben bedrohte Nördliche Gleithörnchenbeutler (Petaurus abidi) kommt ausschließlich auf einer Fläche von weniger als 100 Quadratkilometern im Torricelli-Gebirge vor.

Literatur

  • Stichwort: Torricelligebirge. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band III, S. 530 (online).

Einzelnachweise

  1. Stichwort: Schlaginhaufen, Otto. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, Band III, S. 294 (online).
  2. Northern Glider auf der Homepage der Roten Liste gefährdeter Arten, abgerufen am 21. Oktober 2020 (englisch).
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