Tour de France 1905
Austragungsland Dritte Französische Republik Frankreich
Austragungszeitraum 9. bis 30. Juli 1905
Etappen 11
Gesamtlänge 3021 km
Sieger
Gesamtwertung 1. Dritte Französische Republik Louis Trousselier 109:55:39 h
2. Dritte Französische Republik Hippolyte Aucouturier
3. Dritte Französische Republik Jean-Baptiste Dortignacq
Verlauf
1904 1906
3. Tour de France 1905 – Endstand
Streckenlänge11 Etappen, 3021 km
ToursiegerLouis Trousselier35 P.
109:55:39 h
(27,481 km/h)
ZweiterHippolyte Aucouturier61 P.
DritterJean-Baptiste Dortignacq64 P.
VierterÉmile Georget123 P.
FünfterLucien Petit-Breton155 P.
SechsterAugustin Ringeval202 P.
SiebenterPaul Chauvet231 P.
AchterPhilippe Pautrat248 P.
NeunterJulien Gabory255 P.
ZehnterJulien Maitron304 P.

Die dritte Ausgabe der Tour de France fand vom 9. bis 30. Juli 1905 statt. Von 60 gestarteten Fahrern erreichten nur 24 das Ziel in Paris. Julien Lootens aus Belgien war der einzige ausländische Starter.

Rennverlauf

Der Gesamtsieger wurde nicht über die Fahrzeit ermittelt, sondern nach einem kompliziert erscheinenden Punktesystem. Man erachtete die Zeitmessung für jeden einzelnen Fahrer als zu schwierig. Zunächst erhielten die Fahrer Punkte entsprechend ihrer Platzierung auf der Etappe. Außerdem gab es für einen Abstand von vollen 5 Minuten zum im Etappenklassement unmittelbar davorplatzierten Fahrer jeweils einen Strafpunkt, jedoch insgesamt nicht mehr als zehn Strafpunkte. Schließlich kamen noch die Strafpunkte der im Etappenklassement davorplatzierten Fahrer als Zusatzstrafpunkte dazu. Auf der 1. Etappe wurden zum Beispiel für die ersten sieben Fahrer folgende Punkte vergeben:

Platzierungsübersicht

FahrerZeitPlatzpunkteStrafpunkteZusatzstrafpunkteGesamtpunkte
Louis Trousselier11 h 25 min 00 s1001
Jean-Baptiste Dortignacq+ 3 min 00 s2002
René Pottier+ 4 min 00 s3003
Hippolyte Aucouturier+ 26 min 00 s4408
Henri Cornet+ 26 min 00 s5049
Augustin Ringeval+ 1 h 40 min 00 s610420
Émile Georget+ 2 h 40 min 00 s7101431

Die inoffizielle Siegerzeit von Louis Trousselier lautete 109:55:39 h.

Die Anzahl der Etappen wurde von sechs auf elf erhöht, die Anzahl der Ruhetage wurde reduziert. Erstmals führte die Tour in die Berge. In der zweiten Etappe mussten die Fahrer den Ballon d’Alsace in den Vogesen überwinden. In der vierten Etappe wurden die westlichen Ausläufer der Alpen passiert (Côte de Laffrey, Col Bayard).

Auf der ersten Etappe streuten Unbekannte insgesamt 125 kg Nägel auf die Straße, die die Reifen der Fahrer zerstörten. Alle Fahrer bis auf Jean-Baptiste Dortignacq wurden Opfer dieser Sabotageaktion. Im Gegensatz zum vorherigen Jahr blieben aber tätliche Angriffe auf die Fahrer aus.

Die Etappen

Etappen Tag Start – Ziel km Etappensieger Gesamterster
1. Etappe9. JuliParisNancy340Louis TrousselierLouis Trousselier
2. Etappe11. JuliNancy – Besançon299Hippolyte AucouturierRené Pottier
3. Etappe14. JuliBesançon – Grenoble327Louis TrousselierLouis Trousselier
4. Etappe16. JuliGrenoble – Toulon348Hippolyte AucouturierLouis Trousselier
5. Etappe18. JuliToulon – Nîmes192Louis TrousselierLouis Trousselier
6. Etappe20. JuliNîmes – Toulouse307Jean-Baptiste DortignacqLouis Trousselier
7. Etappe23. JuliToulouse – Bordeaux268Louis TrousselierLouis Trousselier
8. Etappe25. JuliBordeaux – La Rochelle257Hippolyte AucouturierLouis Trousselier
9. Etappe27. JuliLa Rochelle – Rennes263Louis TrousselierLouis Trousselier
10. Etappe29. JuliRennes – Caen167Jean-Baptiste DortignacqLouis Trousselier
11. Etappe30. JuliCaen – Paris253Jean-Baptiste DortignacqLouis Trousselier
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