Die Tour du Faso ist eine jährliche Radrundfahrt durch das westafrikanische Land Burkina Faso. Sie verläuft regelmäßig über zehn Tagesabschnitte. Das Rennen gehört seit dem Jahr 2005 zur UCI Africa Tour und ist dort in UCI-Kategorie 2.2 eingereiht.

Die Tour du Faso wird häufig als das wichtigste Radrennen Afrikas angesehen und als afrikanische Tour de France bezeichnet. Grund hierfür ist insbesondere die Begeisterung der Zuschauer an der Strecke.

Geschichte

Die Tour du Faso wurde erstmals 1987 veranstaltet. Initiator des Etappenrennens war der ehemalige französische Radrennfahrer Daniel Ducreux, der auch die erste Tour organisierte.

Von 2001 bis 2008 wurde das Rennen von der Amaury Sport Organisation (ASO) organisiert, die auch für die Austragung der Tour de France verantwortlich ist.

Das Preisgeld der Rundfahrt betrug im Jahr 2011 2500 Euro für das Team des 27-jährigen Siegers Zidweiba. Die Gesamtkosten betrugen mehr als 500.000 Euro für 15 teilnehmende Teams mit je sechs Fahrern auf 10 Etappen über insgesamt etwa 1280 km und wurden im Wesentlichen von staatlichen Organisationen getragen.

Die Tour du Faso 2011 startete mit Hilfe der Beratung eines deutschen Beraters zum ersten Mal nach 1996 wieder ein deutsches Team, das eigens zu diesem Zwecke gebildet wurde, bei der Tour. Über die Tour du Faso 2011 drehte der Filmemacher Wilm Huygen den deutsch-französischen Dokumentarfilm Tour du Faso.

Die Austragung des Rennens 2012 wurde von einem Todesfall überschattet: Der Belgier Gunther Cuylits starb wenige Stunden nach der Siegerehrung der Tour, bei der er Achter der Gesamtwertung geworden war, in einem Restaurant in Ouagadougou an einem Herzstillstand.

Das Rennen 2014 wurde wegen der Ebolafieber-Epidemie abgesagt.

2017 begleitete ein Filmteam des NDR ein deutsches Radsportteam, das Team Bike Aid, um Benjamin Stauder für den Dokumentarfilm Tour du Faso: Das größte Radrennen Afrikas. Stauder gewann fünf Etappen und das Grüne Trikot des Punktbesten und fuhr insgesamt drei Tage im Gelben Trikot des Gesamtführenden.

Sieger

  • 2021 Daniel Bichlmann
  • 2020 nicht ausgetragen
  • 2019  Dário António
  • 2018  Mathias Sorgho
  • 2017  Salah Eddine Mraouni
  • 2016  Harouna Ilboudo
  • 2015  Mouhssine Lahsaïn
  • 2014 nicht ausgetragen
  • 2013 Isiaka Cisse
  • 2012 Rasmane Ouédraogo
  • 2011 Hamidou Zidweiba
  • 1998 Jacques Castan
  • 1997 Ernest Zongo
  • 1996 Guido Fulst
  • 1995 Ernest Zongo
  • 1994 Karim Yaméogo
  • 1993 Maurice Sawadogo
  • 1992 Philippe Lepeurien
  • 1991 Saïdou Rouamba
  • 1990 Aimé Zongo
  • 1989 Maxime Ouédraogo
  • 1988 Mady Kaboré
  • 1987 Igor Lutschinko

Einzelnachweise

  1. Mathias Sorgho feiert Heimsieg bei Tour du Faso. In: dw.com. 31. März 2019, abgerufen am 31. März 2019.
  2. 1 2 Tim Farin: Die Tour de France Afrikas. In: deutschlandfunk.de. 6. November 2011, abgerufen am 31. März 2019.
  3. Tour du Faso: Entwicklungshilfe für die „kleine Königin“. In: radsport-news.com. 9. November 2012, abgerufen am 31. März 2019.
  4. procycling (Hrsg.): Jenseits von Afrika. Nr. 11/2006. bede-Verlag, Ruhmannsfelden 2006, S. 104.
  5. Der Spiegel, Nr. 41/10. Oktober 2011, S. 117
  6. Gunther Cuylits stirbt bei Tour de Faso auf radsport-news.com v. 31. Oktober 2012
  7. Tour du Faso wegen Angst vor Ebola-Ausbruch abgesagt. Zeit Online, 3. Oktober 2014, archiviert vom Original am 14. Februar 2017.
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