Strukturformel
Allgemeines
Name Trifloxysulfuron-Natrium
Summenformel C14H13F3N5NaO6S
Kurzbeschreibung

weißes Pulver

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 199119-58-9
EG-Nummer (Listennummer) 688-332-8
ECHA-InfoCard 100.214.984
PubChem 23676736
ChemSpider 11677318
Wikidata Q27294606
Eigenschaften
Molare Masse 459,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

170,2–177,7 °C

Löslichkeit

wenig löslich in Wasser (25,7 g·l−1 bei 25 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung

Achtung

H- und P-Sätze H: 410
P: 273391501
Toxikologische Daten

> 5000 mg·kg−1 (LD50, Ratte, oral)

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Trifloxysulfuron-Natrium ist ein Pflanzenschutzwirkstoff und gehört zur Klasse der Sulfonylharnstoff-Herbizide. Es ist ein weißer Feststoff.

Geschichte

Trifloxysulfuron-Natrium wurde von Syngenta entwickelt und nach dem Jahr 2000 eingeführt.

Wirkung

Trifloxysulfuron-Natrium ist ein systemisches Herbizid. Über die Wurzeln und Blätter wird es aufgenommen und sowohl zur Wurzel hin, als auch zum Blatt hin weitertransportiert. Der Wirkstoff dient als ALS-Inhibitor. Dabei wird die Biosynthese der Aminosäuren L-Leucin, L-Isoleucin und L-Valin, also einiger essentieller Aminosäuren, inhibiert. Dadurch wird die Zellteilung gehemmt, sodass es zum Wachstumsstillstand kommt. Letztendlich verblassen die Pflanzen und es bilden sich Nekrosen, weshalb die Unkräuter absterben.

Verwendung

Es wird hauptsächlich gegen Unkräuter, Ungräser und Schilf in Baumwollkulturen eingesetzt. Außerdem findet es in Mischung mit Ametryn in Zuckerrohrkulturen Verwendung.

Umweltaspekte

Trifloxysulfuron-Natrium ist nicht bienengiftig und nicht fischgiftig. Der Abbau erfolgt durch Hydrolyse der Sulfonylharnstoff-Gruppe bei einer Halbwertszeit von 7 bis 11 Wochen.

Nachweis

In Pflanzen und Böden kann eine Rückstandsbestimmung mittels HPLC-Methode durchgeführt werden.

Zulassungsstatus

In Deutschland und in der EU sind bislang keine Pflanzenschutzmittel zugelassen, die diesen Wirkstoff enthalten.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Eintrag zu Trifloxysulfuron-Natrium. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 9. Juli 2020.
  2. 1 2 Registrierungsdossier zu sodium (4,6-dimethoxypyrimidin-2-yl)({[3-(2,2,2-trifluoroethoxy)pyridin-2-yl]sulfonyl}carbamoyl)azanide (Abschnitt GHS) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 17. Juli 2020.
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