Das Trillerkreuz (andere Schreibweise: Triller-Kreuz) ist ein Bildstock im Kreuzungsbereich Brünner Straße und Trillergasse im 21. Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf. Das Objekt steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die vor 1660 erbaute Säule war ursprünglich freistehend und wurde später in eine Hausmauer eingemauert. Erst seit 1967 ist sie wieder freistehend.

Beschreibung

Das Trillerkreuz ist ein reliefierter Bildstock aus Stein. Über einem einfachen Sockel ist ein Vierkantpfeiler mit geometrischen Motiven. Stirnseitig ist das „Schweißtuch der Veronika“ sowie die Leidenswerkzeuge dargestellt. Ein Tabernakelaufsatz ist durch ein umlaufendes Gesims vom Vierkantpfeiler abgesetzt. Am Tabernakelaufsatz sind Rundbogenfelder, darin sind drei Reliefdarstellungen zu sehen. Sie zeigen die „Kreuzigung Jesu“, „Christus am Ölberg“ sowie die „Schmerzensreiche Muttergottes“. Auf der vierten Seite des Tabernakelaufsatzes ist eine Stifterinschrift zu lesen. Über dem Aufsatz ist eine ausladende Deckplatte. Der Bildstock wird durch ein einarmiges Kreuz aus Metall nach oben hin abgeschlossen.

Inschrift

Im Tabernakelaufsatz ist im Stifterfeld folgende Inschrift zu lesen: „HERR ANDREAS / TRILLER / RÖM:KAY / MAY: / DIENER UND / HOFGANTRALOR / UND SEINE PETE / HAUSFRAUEN ALS / MARIA UND ANNA / MARIA GOTT ZU / EHRN TISES GREITZ / MACHEN LASSEN“.

In der Deckplatte ist folgende Inschrift eingraviert: „HIN GEHT TIE ZEIT / HERKOMBT DER TOT O MENSCHE THUE BUES; UND FÖRCHTE GOTT / ZU GOTT STEHET UNSER HOFNUNG“.

Einzelnachweise

  1. Wien – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 28. Mai 2016 im Internet Archive; PDF) Bundesdenkmalamt, Stand: 27. Juni 2014 (PDF).

Literatur

  • Manfred Wehdorn u. a.: Freiplastik in Wien. 1451–1918. Deutscher Kunstverlag, Berlin, München 2009, ISBN 978-3-422-06781-3, S. 252.
  • Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Bd. 21 der Wiener Bezirkskulturführer. Wien 1983, S. 18.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien (Wiener Schriften, H. 31). Wien 1970, S. 130.
  • Wolfgang Westerhoff: Bildstöcke in Wien. Wien, St. Pölten 1993, S. 102.
  • Bundesdenkmalamt (Herausgeber): DEHIO-HANDBUCH. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Wien, X. bis XIX. und XXI. bis XXIII. Bezirk, XXI. B. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-7031-0693-X, S. 648.

Koordinaten: 48° 16′ 23,2″ N, 16° 24′ 23,6″ O

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.