Siedlung städtischen Typs
Tschern
Чернь
Föderationskreis Zentralrussland
Oblast Tula
Rajon Tschernski
Erste Erwähnung 1566
Siedlung städtischen Typs seit 1971
Bevölkerung 6405 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)
Höhe des Zentrums 240 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 48756
Postleitzahl 301090
Kfz-Kennzeichen 71
OKATO 70 246 551
Website rpchern.ru
Geographische Lage
Koordinaten 53° 27′ N, 36° 54′ O
Lage im Westteil Russlands
Lage in der Oblast Tula

Tschern (russisch Чернь) ist eine Siedlung städtischen Typs und ehemalige Stadt in der Oblast Tula in Russland mit 6405 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).

Geographie

Der Ort liegt knapp 100 km Luftlinie südwestlich des Oblastverwaltungszentrums Tula am rechten Suscha-Nebenfluss Tschern.

Tschern ist Verwaltungszentrum des Rajons Tschernski sowie Sitz und einzige Ortschaft der Stadtgemeinde (gorodskoje posselenije) Rabotschi possjolok Tschern.

Geschichte

Der Ort wurde 1566 erstmals urkundlich im Testament des Feldherren Michail Worotynski erwähnt. 1632 wurde er bereits als Festung und Stadt im Verlauf der Belgoroder Verhaulinie bezeichnet. 1777 wurde Tschern Verwaltungssitz eines Ujesds der Statthalterschaft Tula, verlor diese Funktion vorübergehend 1796, war dann ab 1802 wieder Sitz eines Ujesds des Gouvernements Tula.

Nach der Umwandlung des Ujesds in einen gleichnamigen Rajon am 15. Juli 1924 blieb Tschern Verwaltungssitz, verlor aber 1926 die Stadtrechte und wurde Dorf. Im Zweiten Weltkrieg wurde Tschern am 25. Oktober 1941 von der Division Großdeutschland der Wehrmacht während ihres Vormarsches Richtung Tula eingenommen, aber bereits am 25. Dezember 1941 bei der Gegenoffensive an der Südflanke der Schlacht um Moskau von der Roten Armee zurückerobert.

1971 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
18973660
19392975
19591821
19702899
19794992
19896184
20026883
20106405

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Verkehr

Tschern besitzt einen Bahnhof bei Kilometer 308 der auf diesem Abschnitt 1868 eröffneten und seit 1959 elektrifizierten Eisenbahnstrecke Moskau Kursk Belgorod Charkiw (Ukraine).

Durch die Siedlung verläuft die föderale Fernstraße M2 Moskau – Belgorod – ukrainische Grenze Richtung Charkiw (zugleich Europastraße 95). In nordwestlicher Richtung zweigt die Regionalstraße 70K-028 nach Beljow. in ostsüdöstlicher Richtung die 70K-165 nach Medwedki bei Jefremow.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
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