Tzintzuntzan
Tzintzuntzan
Tzintzuntzan auf der Karte von Michoacán
Koordinaten 19° 37′ 40″ N, 101° 34′ 43″ W
Basisdaten
Staat Mexiko
Bundesstaat Michoacán
Municipio Tzintzuntzan
Einwohner 3534 (2010)
Stadtinsignien
Detaildaten
Höhe 1634 m
Blick über Tzintzuntzan von Las Yácatas
Tzintzuntzan – Kirche San Francisco de Asis
Capilla abierta

Tzintzuntzan ist eine Kleinstadt und archäologische Ausgrabungsstätte im Bundesstaat Michoacán in Mexiko und vor allem als ehemalige Hauptstadt der Purépecha bekannt. Der Name des Ortes stammt vom taraskischen Wort Ts'intsuntsani („Ort der Kolibris“) ab. Tzintzuntzan ist wegen seiner präkolonialen sowie kolonialzeitlichen Bauten als Pueblo Mágico eingestuft.

Lage und Klima

Tzintzuntzan liegt auf ca. 2050 m Höhe im Tarascan Plateau etwa 17 km (Fahrtstrecke) nördlich von Pátzcuaro am Pátzcuaro-See, im mexikanischen Bundesstaat Michoacán. Morelia, die Hauptstadt des Bundesstaats liegt etwa 50 km nordöstlich; Mexiko-Stadt ist ca. 350 km in östlicher Richtung entfernt. Das Hochlandklima ist gemäßigt bis mild; Regen (ca. 13750 mm/Jahr) fällt hauptsächlich in den Monaten Juni bis Oktober.

Bevölkerung

Tzintzuntzan hat etwa 3500 meist indianisch-stämmige Einwohner und ist Verwaltungssitz des Municipio Tzintzuntzan.

Wirtschaft

Heute ist der Ort eine Kleinstadt, die hauptsächlich vom Tourismus und vom Fischfang lebt.

Geschichte

Die Siedlung wurde um das Jahr 1325 von den Purépecha gegründet. Nachdem zunächst Pátzcuaro das Zentrum des Púrépecha-Reiches war, verlagerte sich die Macht in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach Tzintzuntzan. Das Reich wuchs weiter und hielt den Angriffen des benachbarten Aztekenreiches bis zur Ankunft der Spanier stand. Im Jahr 1530 eroberte ein ca. 6000 Mann starkes Heer unter der Führung von Nuño Beltrán de Guzmán die Region. Der Herrscher von Tzintzuntzan ergab sich den Spaniern, da er dem Schicksal der Azteken entgehen wollte, deren Hauptstadt Tenochtitlan zerstört wurde. Zu seiner Glanzzeit hatte der Ort annähernd 40.000 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

  • Vom Ex-Convento de Santa Ana stehen noch die dem hl. Franziskus geweihte Kirche sowie zwei Capillas abiertas; auch die übrigen Klostergebäude sind noch weitgehend intakt bzw. gut restauriert.
Archäologische Stätte
  • Auf einer Anhöhe ca. 1,5 km südöstlich stehen noch die Ruinen des zeremoniellen Zentrums der alten Hauptstadt der Purépecha – sieben Yacatas, regionaltypische Pyramiden mit leicht gestuften Seitenwänden und einem aus Rechteck und Kreis an der Längsseite gebildeten Grundriss.
Commons: Tzintzuntzan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Tzintzuntzan – Zona arqueológica
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.