Doppelstern
U Geminorum
Helligkeitskurve von U Geminorum
AladinLite
Beobachtungsdaten
Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0
Sternbild Zwillinge
Rektaszension 07h 55m 5,23s
Deklination +22° 00 5
Helligkeiten
Scheinbare Helligkeit 8,2 bis 14,9 mag
Spektrum und Indices
Veränderlicher Sterntyp UGSS+E 
B−V-Farbindex 0,76 
Spektralklasse pec(UG)+M4.5V
Astrometrie
Radialgeschwindigkeit +42 km/s
Parallaxe (10,71 ± 0,03) mas
Entfernung (304,33 ± 0,85) Lj
(93,3524 ± 0,2606) pc  
Eigenbewegung 
Rek.-Anteil: (−27,36 ± 0,05) mas/a
Dekl.-Anteil: (−40,40 ± 0,03) mas/a
Physikalische Eigenschaften
Masse (1,20 ± 0,05 / 0,42 ± 0,04) M
Radius (~0,008 / 0,43 ± 0,06) R
Rotationsdauer 4,24575 h
Andere Bezeichnungen
und Katalogeinträge
Bonner DurchmusterungBD +22° 1807
Henry-Draper-KatalogHD 64511
2MASS-Katalog2MASS J07550523+2200050
Weitere Bezeichnungen U Geminorum, V* U Gem, AAVSO 0749+22, 1RXS J075505.1+220008, X 07521+221, GCRV 59196, XSS J07550+2152,

U Geminorum auch U Gem wurde 1855 von dem britischen Astronom John Russell Hind entdeckt. Es handelt sich um ein kataklysmisch Veränderliches Doppelsternsystem, bestehend aus einem Roten Zwerg und einem Weißen Zwerg im Sternbild Zwillinge. Das System wurde als Zwergnova klassifiziert, und bildet den Prototyp der sogenannten U-Geminorum-Sterne. Der Stern selbst wird allerdings auch zur Untergruppe der SS-Cygni-Sterne gerechnet und bildet zusammen mit diesem auch den Prototyp dieser Untergruppe.

Das Doppelsternsystem in etwa 300 Lichtjahren Entfernung besteht aus einem weißen Zwerg und einem roten Zwerg. Diese beiden Komponenten umrunden sich in 4 Stunden und 11 Minuten. Daraus resultiert ein Lichtwechsel zwischen 14,0 und 15,1 mag, der überwiegend eine Folge von Bedeckunsgveränderlichkeit ist.

Bei einem Helligkeitsausbruch, der durchschnittlich alle 100 Tage stattfindet, kann die scheinbare Helligkeit bis zu 9 mag ansteigen. Der Zyklus ist stark unregelmäßig, so betrug der kürzeste Zeitraum zwischen zwei Ausbrüchen 62 Tage, demgegenüber ließ der längste 257 Tage auf sich warten.

Auch wenn U Geminorum der Prototyp der U-Geminorum-Sterne ist so kam es im Jahre 1985 zu einem Supermaximum mit Superhumps, die typisch für eine andere Untergruppe der Zwergnovae, die SU UMa-Sterne, sind.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 U Gem. In: SIMBAD. Centre de Données astronomiques de Strasbourg, abgerufen am 27. April 2019.
  2. 1 2 3 4 U Gem. In: VSX. AAVSO, abgerufen am 27. April 2019.
  3. Echevarría, Juan: U Geminorum: A Test Case for Orbital Parameter Determination. In: The Astronomical Journal. 134. Jahrgang, Nr. 1, 2007, doi:10.1086/518562, arxiv:0704.1641, bibcode:2007AJ....134..262E.
  4. Naylor, T.: The masses, radii and luminosities of the components of U Geminorum. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society. 361. Jahrgang, Nr. 3, 2005, doi:10.1111/j.1365-2966.2005.09262.x, arxiv:astro-ph/0506351, bibcode:2005MNRAS.361.1091N.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.