Udzungwawachtel | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Xenoperdix udzungwensis | ||||||||||||
Dinesen, Lehmberg, Svendsen, Hansen & Fjeldså, 1994 |
Die Udzungwawachtel (Xenoperdix udzungwensis) ist eine Art aus der Familie der Fasanenartigen. Die Art wurde erst 1994 wissenschaftlich beschrieben. Sie kommt ausschließlich in Tansania vor. Steve Madge nennt sie eine der aufregendsten ornithologischen Entdeckungen im ausgehenden 20. Jahrhundert. Einem Ornithologen fielen in einem tansanischen Waldcamp die sporenlosen Läufe dieses Hühnervogels auf. Dadurch angeregte Nachforschungen führten zur Entdeckung der Gattung Xenoperdix, der mittlerweile neben der Udzungwawachtel auch die Rubehowachtel zugerechnet wird, die man zunächst für eine Unterart der Udzungwawachtel hielt.
Erscheinungsbild
Udzungwawachteln erreichen eine Körperlänge von 29 Zentimetern und wiegen 220 Gramm. Ein Geschlechtsdimorphismus ist nicht vorhanden. Beide Geschlechter haben eine schwarze Stirn. Die Kopfoberseite und der Nacken sind olivbraun. Kinn und Kehle sowie Teile der Ohrflecken sind rötlich. Ein Fleck hinter den Augen ist rotbraun mit dunkleren Streifen. Brust, Flanken und Körperunterseite sind grau, wobei jede Feder einen ovalen schwarzen Fleck aufweist. Die Körperoberseite ist olivbraun mit rötlichbraunen und schwarzen Querstreifen.
Die Udzungwawachtel weist insgesamt Merkmale auf, die eher zu in Asien verbreiteten Fasanenvögeln passt. Es wird daher vermutet, dass es sich wie beim Kongopfau um ein Relikt aus dem Miozän handelt, als sich der Tethys-Ozean kurz schloss und es so zu einem Austausch von Tieren zwischen Afrika und Indien kommen konnte. Mittlerweile ist auch anhand von Genanalysen die Verwandtschaft zwischen der waldlebenden Gattung Xenoperdix, zu der die Udzungwawachtel gehört, und den südostasiatischen Waldrebhühnern belegt.
Verbreitung und Lebensweise
Die Udzungwawachtel kommt nur in wenigen Gebirgen in Tansania vor. Ihr Lebensraum sind immergrüne Bergwälder in Höhenlagen zwischen 1350 und 1950 Metern. Die Udzungwawachtel lebt gewöhnlich in kleinen Gruppen von bis zu acht Individuen. Einzelne Udzungwawachteln werden jedoch gleichfalls beobachtet. Ihre Nahrung findet die Udzungwawachtel, indem sie auf dem Waldboden scharrt. Die Nahrung besteht zu einem großen Teil aus Wirbellosen sowie einigen Sämereien.
Belege
Literatur
- Dominic Couzens: Seltene Vögel – Überlebenskünstler, Evolutionsverlierer und Verschollene. Haupt Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-258-07629-4.
- Steve Madge, Phil McGowan und Guy M. Kirwan: Pheasants, Partridges and Grouse. A Guide to the Pheasants, Partridges, Quails, Grouse, Guineafowl, Buttonquails and Sandgrouse of the world. Christopher Helm, London 2002, ISBN 0-7136-3966-0.
Einzelbelege
- ↑ Steve Madge, Phil McGowan und Guy M. Kirwan: Pheasants, Partridges and Grouse – A Guide to the Pheasants, Partridges, Quails, Grouse, Guineafowl, Buttonquails and Sandgrouse of the world, Christopher Helm, London 2002, ISBN 0-7136-3966-0, S. 252
- ↑ Bowie, Rauri C.K. & Fjeldså, Jon (2005): Genetic and morphological evidence for two species in the Udzungwa forest partridge. Journal of East African Natural History 94 (1): 191–201. doi:10.2982/0012-8317(2005)94[191:GAMEFT]2.0.CO;2
- ↑ Couzon, S. 183
- ↑ Couzon, S. 183–185
Weblink
- Xenoperdix udzungwensis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 6. Februar 2014.