Magyar Kommunista Párt Ungarische Kommunistische Partei | |
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Gründung | 24. November 1918 |
Auflösung | 22. Juli 1948 |
Hauptsitz | Budapest |
Zeitung | Szabad Nép |
Ausrichtung | Kommunismus, Marxismus-Leninismus |
Internationale Verbindungen | Kommunistische Internationale, Informationsbüro der Kommunistischen und Arbeiterparteien |
Die Ungarische Kommunistische Partei (ungarisch Magyar Kommunista Párt, MKP) war eine kommunistische Partei von 1944 bis 1948 bestehende Partei in Ungarn, die zuvor bereits von 1918 bis 1944 unter dem Namen Ungarländische Partei der Kommunisten (Kommunisták Magyarországi Pártja, kurz KMP) bestand. Ihre Ideologie war marxistisch-leninistisch ausgerichtet. Ihre Nachfolgerin war die 1948 aus der Vereinigung von Kommunisten und Sozialdemokraten hervorgegangene Partei der Ungarischen Werktätigen.
Geschichte
Die wenige Tage nach Ausrufung der Ungarischen Republik gegründete Partei wurde vor allem während der Ungarischen Räterepublik zu einer der führenden politischen Kräfte Ungarns. Erster Parteivorsitzender und bekannteste Persönlichkeit der Partei war Béla Kun.
Nach der Wiederherstellung des Königreichs Ungarn am 29. Februar 1920 musste die MKP in die Illegalität gehen. Bereits nach dem Ende der Räterepublik war die Partei im Rahmen des Einmarsches rumänischer Truppen und des so genannten weißen Terrors verfolgt worden. Viele Mitglieder der Parteiführung flüchteten in die Sowjetunion. Durch die Illegalität und die Leitung aus dem sowjetischen Exil kam es zu diversen Wechseln in der Führungsspitze der Partei und auch zu Überlegungen über eine mögliche Auflösung der Partei von Seiten der Komintern Mitte der 1930er Jahre, welche jedoch „nur“ zu einem Austausch sämtlicher Mitglieder des Zentralkomitees führten.
Von 1925 bis 1928 agierte die Sozialistische Arbeiterpartei Ungarns (ungarisch Magyarországi Szocialista Munkáspárt, MSzMP) als legaler Ableger der MKP, von 1943 bis 1944 die Friedenspartei (ungarisch Békepárt).
Mit dem Vorrücken der Roten Armee auf Ungarn ab Herbst 1944 und der Besetzung bis zum Frühjahr 1945 konnte die MKP 1944 erstmals seit 25 Jahren wieder vollständig legal agieren.
In den folgenden Jahren konnte sie sich in Bezug auf ihre Mitgliederstärke, ihren politischen Einfluss sowie auch bezüglich ihrer Stimmanteile bedeutend verbessern. Dies führte im Zusammenspiel mit der sowjetischen Besatzungsmacht zur kommunistischen Machtübernahme in Ungarn 1948/49.
Parteiorganisation
Parteitage und - konferenzen
Bezeichnung | Datum | Ort |
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Gründungskongreß | 24.11.1918 | Budapest |
I. Parteitag | 18. – 21. August 1925 | Wien |
II. Parteitag | Feb./Mär. 1930 | Aprelewka bei Moskau |
1. Parteikonferenz | 20. – 21. Mai 1945 | Budapest |
III. Parteitag | 28. September – 1. Oktober 1946 | Budapest |
2. Parteikonferenz | 12. – 13. März 1947 | Budapest |
3. Parteikonferenz | 10. – 11. Januar 1948 | Budapest |
Parteiführung
Amtszeit | Bezeichnung | Name |
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1918–1919 | Vorsitzender | Béla Kun |
… | ||
1931 – 29. Juli 1932 | Generalsekretär | Imre Sallai |
… | ||
1936–1938 | Zoltán Szántó | |
1943–1944 | János Kádár | |
… | ||
24.02.1945 – 14.06.1948 | Generalsekretär | Mátyás Rákosi |
Bekannte Mitglieder
- György Aczél
- Gyula Alpári
- Antal Apró
- Valéria Benke
- Béla Biszku
- János Boldóczki
- Imre Dögei
- Lajos Drahos
- Mihály Farkas
- Jenő Fock
- Béla Fogarasi
- Ștefan Foriș
- Sándor Gáspár
- Ernő Gerő
- Miklós Gimes
- Károly Grósz
- Sándor Haraszti
- Imre Horváth
- János Kádár
- Gyula Kállai
- Károly Kiss
- Ottó Korvin
- István Kossa
- Bela Kun
- Jenő Landler
- Pál Losonczi
- Pál Maléter
- Ferenc Münnich
- Károly Olt
- László Orbán
Wahlergebnisse
Wahl | Stimmen | % | Platzierung |
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Parlamentswahl in Ungarn 1945 | 801.986 | 17,0 % | drittstärkste Kraft |
Parlamentswahl in Ungarn 1947 | 1.111.001 | 22,25 % | stärkste Kraft |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ János M. Bak: Die Diskussion um die Räterepublik in Ungarn 1919. In: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas. Band 14, Heft 4, 1966, S. 551–578, hier S. 551.
- ↑ Factionalism in the Hungarian Workers (Communist) Party (englisch) cia.gov
- ↑ Twenty-Five Lectures on Modern Balkan History. Lecture 20: The traditional regimes and the challenge of Communism: Patriotism vs. opportunism (englisch) staff.lib.msu.edu
- ↑ Zoltán Szántó (1893–1977) (englisch) rev.hu