Universität Szeged
Motto VeritasVirtusLibertas
(Wahrheit – Tugend – Freiheit)
und/oder
Where knowledge and challenge meet
(Wo Wissen und Herausforderung aufeinander treffen)
Gründung 1872
Trägerschaft staatlich
Ort Szeged, Ungarn
Präsident Gábor Szabó
Studierende 30.526 (2004)
Mitarbeiter 6.600 (2005)
davon Professoren 1.393
Jahresetat 43 Milliarden HUF (2005)
Website www.u-szeged.hu

Die Universität Szeged (ungarisch Szegedi Tudományegyetem (SZTE)) ist eine der größten Universitäten in Ungarn. Sie hat ihren Sitz in Szeged und wurde 1872 in Klausenburg (ungarisch Kolozsvár) gegründet. Die SZTE besteht zurzeit aus zwölf Fakultäten.

Geschichte

Die 1872 gegründete Universität Klausenburg in Siebenbürgen, mit der ausschließlichen Unterrichtssprache Ungarisch, wurde nach dem Ersten Weltkrieg nach der Abtretung Siebenbürgens an Rumänien gemäß den Bestimmungen des Vertrags von Trianon im Jahre 1921 nach Szeged verlegt. Nach der Rückgabe Nord-Siebenbürgens mit Klausenburg an Ungarn infolge des ersten Wiener Schiedsspruchs wanderte die Schule zurück nach Kolozsvár. Deswegen wurde eine neue Uni zwischen 1940 und 1945 als Universität Miklós Horthy in Szeged gegründet. Die medizinischen Fakultäten wurden 1957 schließlich von der Universität Szeged abgetrennt und als selbstständige Universität anerkannt. Zu Ehren ihres ehemaligen Professors, Rektors und Nobelpreisträgers Albert Szent-Györgyi wurde sie schließlich 1987 in Albert-Szent-Györgyi-Universität für Medizinische Wissenschaften umbenannt.

Der Universitätsbetrieb wurde am 1. Januar 2000 neu organisiert. 1999 verabschiedete das Parlament ein Gesetz über die Integration der Hochschulen, infolge dessen die Universität der Wissenschaften Szeged entstand. Diese umfasst die folgenden früheren Hochschuleinrichtungen: die Attila-József-Universität, die Medizinische Universität „Albert Szent-Györgyi“, die Pädagogische Hochschule „Gyula Juhász“, die Fachhochschule für Lebensmittelindustrie Szeged, die Fachhochschule für Landwirtschaft in Hódmezővásárhely und das Konservatorium.

Das Medizinische und Pharmazeutische Albert-Szent-Györgyi-Zentrum besteht aus zwei Fakultäten – der Medizinischen Fakultät (mit einer Abteilung für Zahnmedizin) und der Fakultät für Pharmazie. Insgesamt verfügt es über 17 vorklinische und 17 klinische Abteilungen, 14 klinische und Forschungslaboratorien.

Die Hauptgebiete der Studien und Forschungsarbeiten richten sich in erster Linie auf die Neuroendokrinologie, die Immunologie, die Kreislaufforschung, Neurowissenschaften und die Gastroenterologie.

Eine fremdsprachige Ausbildung läuft unter anderem an den medizinischen und pharmakologischen Fakultäten in englischer und deutscher Sprache und an der juristischen Fakultät in deutscher und französischer Sprache.

Geschichte in Zahlen

  • 1872 – Gründung der Universität von Klausenburg (die spätere „Franz-Joseph-Universität“).
  • 1921 – Die Franz-Joseph-Universität wird nach Szeged verlegt.
  • 1951 – Der medizinische Teil wird abgetrennt und als eigenständige Universität etabliert.
  • 1962 – Die Universität nimmt den Namen von Attila József an (JATE).
  • 2000 – Neugliederung der einzelnen Institute zur Universität Szeged (SZTE).

Namensgebung (ungarisch)

NameOrtZeit
1Kolozsvári TudományegyetemKolozsvár(1872–1881)
2Ferenc József TudományegyetemKolozsvár(1881–1919)
3Ferenc József TudományegyetemBudapest(1919–1921)
4Ferenc József TudományegyetemSzeged(1921–1940)
5Ferenc József TudományegyetemKolozsvár(1940–1945)
6Horthy Miklós TudományegyetemSzeged(1940–1945)
7Szegedi TudományegyetemSzeged(1945–1962)
8József Attila TudományegyetemSzeged(1962–1999)
9Szegedi TudományegyetemSzeged(2000– )

Fakultäten

Die SZTE besteht aus zwölf Fakultäten:


Bibliotheken

  • Die Zentrale Universitätsbibliothek (József Attila Universitätsbibliothek)

ist die größte Bibliothek Südungarns. Ihr Bestand an Büchern erstreckt sich auf mehr als eine Million Exemplare, die Studierenden, Lehrenden zur Verfügung stehen. Sie umfasst auch die medizinische Bibliothek der deutsch- und englischsprachigen Studiengänge. Ebenso sind historische Schriften Teil des Bestandes.

  • Die Somogyi-Bibliothek ist die zentrale Stadtbibliothek. Sie sammelt nur Belletristik und Zeitschriften. Sie wird auch gern von Studierenden genutzt.

Acta Universitatis Szegediensis

Persönlichkeiten

Professores

  • Ottó Czúcz: Mitglied des Verfassungsgerichts vom Dezember 1998 bis zum Mai 2004. Sein Diplom erwarb er 1971 an der Staats- und Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität JATE Szeged. 1974–1984 unterrichtete er an der Juristischen Fakultät der JATE.
  • Karl Kerényi (1897–1973): hatte zeitweilig den Lehrstuhl für Altertumswissenschaften zu vertreten.

Alumni

Siehe auch

Commons: Universität der Wissenschaften Szeged – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Allgemeines zum Studium in Ungarn

Studium in Szeged

Rankings

Einzelnachweise

  1. Az új épület * 2004.12.09.
  2. Könyvtári panoráma: 2005. december 29.
  3. Veranstaltungsorte: Studien- und Informationszentrale, Kongreßzentrale der Universität von Szeged – Szeged (Memento des Originals vom 11. März 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis..
  4. Katalin Keveházi, András Varga: A Szegedi Tudományegyetem Egyetemi Könyvtár 1701 előtti nyomtatványai. SZTE Egyetemi Könyvtár, Szeged 2010, ISBN 978-963-306-065-0 (Altbücherbestand vor 1701 der Universitätsbibliothek Szeged).
  5. András Varga: A Szegedi Tudományegyetem Egyetemi Könyvtár 1701–1800 közötti régi nyomtatványai. Hrsg.: Egyetemi Könyvtár. SZTE Klebelsberg Könyvtár, Szeged 2016, ISBN 978-963-306-422-1 (Altbücherbestand zwischen 1701–1800 der Universitätsbibliothek Szeged).
  6. Leitseite der Somogyi-Bibliothek (Memento des Originals vom 3. April 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (deutsch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.