Unterer Bockhartsee | ||
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Unterer Bockhartsee gegen das Nassfeld | ||
Geographische Lage | Pongau, Land Salzburg, Österreich | |
Zuflüsse | vom Oberen Bockhartsee | |
Abfluss | zur Nassfelder Ache | |
Daten | ||
Koordinaten | 47° 4′ 34″ N, 13° 3′ 20″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 1872 m ü. A. | |
Länge | 1,18 km |
Der Untere Bockhartsee liegt auf 1872 m ü. A. im Bockharttal im südlichen Pongau. Er ist ein künstlich angelegter Stausee, der zum ehemaligen Bockhartrevier gehört, in dem bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts Gold abgebaut wurde.
Geschichte
Karl Imhof, Direktor der Zweiten Gewerkschaft Radhausberg, plante ein Tiefenaufschlussprogramm im Goldbergbau. Dieses sah einen modernen Bergbaubetrieb mit entsprechenden technischen Einrichtungen vor. Dafür war ausreichende Energieversorgung unabdinglich. In Böckstein befand sich bereits ein kleines Elektrizitätswerk mit 37 PS Leistung, die jedoch für den geplanten Ausbau der Bergwerksanlagen unzureichend war. Aus diesem Grund wurden in den Jahren 1912 und 1913 im Bereich des Oberen Bockhartsees und Unteren Bockhartsees zwei kleine Wasserkraftanlagen errichtet. Das Projekt von Karl Imhof inkludierte den Bau einer Wasserfassung am Unteren Bockhartsee sowie eine Kraftzentrale im Nassfeld. Das dafür benötigte Betriebswasser (106 Liter pro Sekunde) wurde durch eine 1550 Meter lange und 30 cm starke gusseiserne Rohrleitung durch alpines Gelände in das Nassfeld geleitet. Im Bereich des Seeabflusses wurde ein ca. zwei Meter tiefer und 1,2 Meter breiter Auslass durch Sprengvortrieb hergestellt und eine Rohrleitung installiert. Trotz des Baues dieser Rohrleitung verfügte die Kraftzentrale im Nassfeld zeitweise über zu wenig Betriebswasser. Deshalb war der Ausbau des Ausgleichsbecken Unterer Bockhartsees erforderlich. Die Staumauer wurde erhöht. Die Kronenlänge der Staumauer betrug schließlich 39,6 m bei einer maximalen Höhe von 5,5 m. Die ursprüngliche Wasserfassung wurde durch einen Druckstollen ersetzt. Durch den Umbau konnten 704.000 Kubikmetern Wasser mehr gespeichert werden. Im Verlauf der Bauarbeiten für den Pochkar-Unterbaustollens zwischen den beiden Seen wurde für den Betrieb der technischen Anlagen das Pochkar-Kraftwerk erbaut.
Im Jahr 2007 wurden neuerliche Arbeiten am Unteren Bockhartsee abgeschlossen. Im Verlauf der Bauarbeiten wurde die Staumauer um weitere acht Meter erhöht.
Namensgeschichte
In der Hochblütezeit des Goldbergbaus in dieser Region, im Mittelalter, entstand der Name Pochkarsee. Dieser Name veränderte sich jedoch im Laufe der Zeit zu Pockhart, Bockhardt und schließlich zu dem heutigen gebräuchlichen Namen Bockhartsee.
Literatur
- Cech, Brigitte: Archäologische Forschungen zur Edelmetallgewinnung des 15. und 16. Jahrhunderts im Gasteiner Tal, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 141. Vereinsjahr 2001, Salzburg 2001
- „Schatzkammer Hohe Tauern“, 2000 Jahre Goldbergbau, Hrsg. Wilhelm Günther und Werner H. Paar, mit Beiträgen von Fritz Gruber und Volker Höck, Verlag Anton Pustet, Salzburg
Einzelnachweise
- ↑ Austrian Map online
- ↑ gemessen in Austrian Map online
- ↑ Quelle www.fischerverein-gastein.at/chronik.html (Memento des vom 4. Februar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Weblinks
- Unterer Bockhartsee im Salzburgwiki