Urmiri

Kirche von Urmiri
Basisdaten
Einwohner (Stand) 168 Einw. (Volkszählung 2012)
Höhe 3778 m
Postleitzahl04-0602-0200-1028
Telefonvorwahl(+591)
Koordinaten 18° 35′ S, 66° 53′ W
Urmiri
Politik
DepartamentoOruro
ProvinzProvinz Poopó
Klima

Klimadiagramm Oruro

Urmiri ist eine Ortschaft im Departamento Oruro im Hochland des südamerikanischen Anden-Staates Bolivien.

Lage im Nahraum

Urmiri ist zentraler Ort des Kanton Urmiri im Landkreis (bolivianisch: Municipio) Pazña in der Provinz Poopó. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3778 m am Mittellauf des Río Urmiri, der im weiteren Verlauf in den Río Antequera und dann in den östlichen Teil des Poopó-Sees mündet, eines etwa 1.300 km² großen Salzsees südlich der Stadt Oruro.

Geographie

Urmiri liegt auf dem bolivianischen Altiplano am Westrand der Cordillera Azanaques, einem Teilabschnitt der Cordillera Central.

Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 10 °C (siehe Klimadiagramm Oruro), der Jahresniederschlag beträgt 400 mm. Die Region weist ein ausgeprägtes Tageszeitenklima auf, die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen 6 °C im Juli und gut 13 °C von November bis Dezember. Die Monatsniederschläge liegen unter 10 mm in den Monaten Mai bis August und fallen nur von Dezember bis März in nennenswerter Höhe von 60 bis 85 mm.

Verkehr

Urmiri liegt 85 Straßenkilometer entfernt von Oruro, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.

Von Desaguadero am Titicaca-See aus durchquert die asphaltierte Fernstraße Ruta 1 das Hochland von Bolivien in nord-südlicher Richtung. Sie führt über El Alto und Oruro nach Pazña und von dort weiter in südlicher Richtung über Potosí und Tarija bis Bermejo an der bolivianisch-argentinischen Grenze.

In Pazña zweigt eine unbefestigte Landstraße in nordöstlicher Richtung in das Antequera- und Urmiri-Tal ab und führt zu den Ortschaften Avicaya, Totoral, Campamento Bolívar und Antequera, eine Seitenstraße kurz hinter Pazña führt nach Urmiri.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl der Ortschaft ist in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf fast das Doppelte angestiegen:

Jahr Einwohner Quelle
1992 99 Volkszählung
2001 112 Volkszählung
2012 168 Volkszählung

Die Region weist einen hohen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Pazña sprechen 66,5 Prozent der Bevölkerung die Quechua-Sprache.

Cañadón Peñas

Cañadón Peñas (cañadón = Feld im Tal, das bei Regen überflutet ist; peña = Fels, Berg) ist der Name für ein Entwicklungsprojekt im Kanton Peñas, das seit etwa 2005 als eines von fünfzehn "Millenniumsdörfern" von der deutschen Welthungerhilfe unterstützt wird. In gemeinsamen Workshops haben die verarmten Einwohner des Peñas-Tales zusammen mit Fachleuten der Welthungerhilfe einen Fünfjahresplan aufgestellt, dessen Verbesserungen in vier Bereichen umgesetzt werden sollen: Ernährung, Wirtschaft, Bildung, Mitspracherecht der Frauen. Diese Ziele sollen durch Verbesserungen bei der Viehhaltung, dem Aufbau von kleinen Käsereien und der Errichtung von Schulen mit Mittagsverpflegung erreicht werden. Die Welthungerhilfe unterstützt mit diesem Projekt nicht nur die 400 Familien im Peñas-Tal, sondern auch die 13.000 ländlichen Bewohner der Region Pazña und Antequera, deren Schulen in das Projekt eingebunden sind.

Einzelnachweise

  1. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 1992
  2. Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
  3. INE – Instituto Nacional de Estadística Bolivia 2012 (Memento des Originals vom 22. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. INE-Sozialdaten Oruro 2001 (PDF; 6,2 MB)
  5. Welthungerhilfe (Memento des Originals vom 9. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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