Uwe Jonas (* 19. Juni 1966 Hannover) ist ein deutscher Bildhauer und Maler. Von 1991 bis 1997 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und war Meisterschüler von Jürgen Reipka. Er lebt in München.

Werk

Jonas arbeitet mit gebrochenen und geschnittenen Segmenten aus Marmor, die er mit Metallgittern zu geometrischen Wandreliefs oder in größerem Format mit Stahlgerüsten zu abstrakten Skulpturen und Installationen verbindet. Kleinere Arbeiten sind aus würfelförmigen Steinen, mittlere aus splitterartigen Segmenten, raumfüllende Skulpturen aus Platten zusammengesetzt, deren Kanten der Künstler gerade schneidet oder unregelmäßig behaut. Außerdem schafft er Bodenskulpturen, bei denen er Marmorsteine zu geometrischen Formen wie Kreisen, Ringen und Sternen auslegt oder zu stereometrischen Gebilden aufschichtet (Mural, 1999; Konus, 1999). Die Arbeiten des Künstlers stehen in der Nachfolge der Konkreten Kunst und der weißen Objekte der Gruppe Zero. Sie erweitern deren Konzepte und Traditionen jedoch um die natürliche Ausstrahlung des Materials und seiner Oberflächenwirkung und die präzise, gleichwohl die Strukturen des Steins berücksichtigende bildhauerische Arbeit. Thematisch beschäftigt sich Jonas mit der Beziehung des sorgfältig gestalteten Einzelteils zur mathematisch strengen Gesamtform seiner Skulpturen und Installationen. In Wandmalereien konfrontiert er unregelmäßige Farbflächen und geometrische Formen.

Gastaufenthalte und Stipendien

Gastvorträge

  • 2005 Chugye University, Seoul; Hong-Ik University, Seoul
  • 2008 National University, Andong/Korea

Artist in Residence

  • 2006 Virginia Center for the Creative Arts, Amherst/USA
  • 2008 Silpakorn University, Nakhon Pathom/Thailand
  • 2011 Illinois State University, Normal/USA

Stipendien

  • 2001 Atelierförderprogramm der Landeshauptstadt München
  • 2004 Erwin-und-Gisela-von-Steiner-Stiftung, München
  • 2004 Bayerisches Atelierförderprogramm für Bildende Künstler
  • 2009 Golart Stiftung, München
  • 2012 Erwin und Gisela von Steiner Stiftung, München

Ausstellungen

Einzelausstellungen

Gruppenausstellungen

  • 1998, 2002 Jahres-Ausstellung, Kunstverein Rosenheim
  • 1999 Große Kunst-Ausstellung, München
  • 1999 Stift Witten, Innsbruck
  • 2002 Neues Kunsthaus Ahrenshoop (K)
  • 2004 Künstlervereinigung, Schloss Dachau (K) /
  • 2005, 2006 Kunstverein Aichach
  • 2006 Stadtmuseum Deggendorf
  • 2007 Kunstverein Plauen
  • 2009, 2010 Comparaisons, Grand Palais, (Grand Palais, engl.), Paris
  • 2009 Kunstverein Ebersberg
  • 2010 Viaduc des Arts, Galerie 89, Paris
  • 2010 Konsthallen Fållnäs Gård, Sorunda/Schweden

Werke in öffentlichen Sammlungen

  • D.A.S. Versicherung, München
  • E.on Energie, München
  • Ehingen/Donau, Rathaus
  • Fürstenfeldbruck, Sparkasse
  • München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen
  • Schwandorf, Städtische Kunstsammlungen

Literatur

  • Susanne Breit-Keßler: Ausstellungs-Katalog Katalog „La petite église“, Himmelfahrtskirche München Sendling, München 1999
  • Andrew John Martin: Form-Farbe-Bewegung-Raum. Uwe Jonas im Dialog mit Hans Olofsson, in: Ausstellungs-Katalog Kulturwerkstatt Haus 10, Fürstenfeldbruck 2000
  • Hanne Weskott: Die lebendige Realität des Abstrakten, in: Ausstellungs-Katalog Uwe Jonas, Verlag Walter Storms, München 2001
  • Gerlinde Creutzburg: Nebelleben, in: Ausstellungs-Katalog Neues Kunsthaus Ahrenshoop, Edition Hohes Ufer, Ahrenshoop 2002
  • Ingeborg Wiegand-Uhl: Das Visuelle und die Imagination, in: Edition „Kunst im Verlag“, Süddeutscher Verlag, München 2004
  • Cornelia Kleÿboldt, in: IN-TEAM, Katalog zur Dachauer Schloss-Ausstellung 2004, hrsg. v. KVD e.V., Dachau 2004
  • Cornelia Kleÿboldt: Ausstellungs-Katalog „Bauen“, Kwanhoon Gallery, Seoul 2005
  • Preview, in: Wŏlgan-misul. The Art Magazine, Bd. 17, Heft 10 (Okt.), Seoul 2005
  • Sight and Issue, in: Wŏlgan-misul. The Art Magazine, Bd. 17, Heft 11 (Nov.), Seoul 2005
  • Patricia Drück: Ausstellungs-Katalog “Himmelsgegend”, E.ON Energie Kommunikation, München 2006
  • Axel Feuß: Uwe Jonas, in: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL), Verlag Walter de Gruyter, online-Ausgabe 2012
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