Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 4′ N, 7° 51′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Emmendingen | |
Höhe: | 220 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,88 km2 | |
Einwohner: | 3144 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 399 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 79279, 79277 | |
Vorwahl: | 07666 | |
Kfz-Kennzeichen: | EM | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 045 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Freiburger Straße 2 79279 Vörstetten | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Lars Brügner | |
Lage der Gemeinde Vörstetten im Landkreis Emmendingen | ||
Vörstetten ist eine Gemeinde im Landkreis Emmendingen in Baden-Württemberg und liegt wenige Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau.
Geographie
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Vörstetten gehören das Dorf Vörstetten und der Weiler Schupfholz, der etwa zwei Kilometer nordwestlich von Vörstetten in der Nähe der Nachbarorte Reute und Holzhausen liegt, etwa drei Kilometer von der A5-Ausfahrt Freiburg-Nord entfernt. Im Gemeindegebiet von Vörstetten liegen die abgegangenen Ortschaften Sulzhof und Thiermondingen.
Geschichte
Archäologische Befunde weisen eine Besiedelung der heutigen Gemarkung Vörstetten bereits für die Zeit vor 7000 Jahren nach. Die erste urkundliche Erwähnung als Verstat stammt aus dem Jahr 993.
Zwischen 1111 und 1179 sind die ortsadeligen Herren von Vörstetten belegt, die Ministerialen der Zähringer waren. Grundbesitz im Ort hatten außerdem die Herren von Schwarzenberg und die Herren von Falkenstein. Im Jahr 1405 wurde Vörstetten Teil der Markgrafschaft Baden-Hachberg.
Eine Blütezeit erlebte Vörstetten im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert. Davon zeugen noch zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dieser Zeit. Dennoch gab es in dieser Zeit auch zwei Auswandererbewegungen: Im 18. Jahrhundert war das Ziel von etwa 50 Personen Siebenbürgen und das Banat; im 19. Jahrhundert suchten etwa 350 Personen aus Vörstetten den Weg nach Amerika.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 68,9 % (2014: 58,9 %) zu folgendem Ergebnis:
Partei / Liste | Stimmenanteil | G/V %p | Sitze | G/V |
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FWG | 43,8 % | + 3,3 | 5 | ± 0 |
SPD | 35,4 % | + 2,6 | 4 | ± 0 |
CDU | 20,8 % | − 5,9 | 3 | ± 0 |
Bürgermeister
Amtszeit | Name |
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1888–1903 | Johann Jakob Lay |
1903–1921 | Karl Josef Binninger |
1921–1930 | Hermann Schüssele |
1930–1945 | Adolf Wilhelm Binninger |
1945–1948 | Karl Adolf Bolz |
1948–1957 | Karl Joseph Reisacher |
1957–1977 | Heinz Erhard Ritter |
1977 – 2009 | Karl Heinz Beck |
seit 2009 | Lars Brügner |
Verwaltung
1972 schlossen sich die Gemeinden Vörstetten und Denzlingen zu einem Verwaltungsverband zusammen, dem zwei Jahre später auch die benachbarte Gemeinde Reute beitrat. Der Verband erledigt für seine Mitgliedsgemeinden Verwaltungsaufgaben. Er ist unter anderem der Schulträger für alle Schulen im Verbandsgebiet und unterhält einen gemeinsamen Bauhof.
Wappen
Die Blasonierung des Wappens von Vörstetten lautet: In gespaltenem Schild vorne in Gold (Gelb) ein roter Schrägbalken, hinten in Blau ein steigender goldener (gelber) Krebs neben einem pfahlweis gestellten (silbernen) weißen Pflugmesser.
Das Wappen wurde für die Zeit von 1613 bis 1779 auch als Siegelstempel nachgewiesen.
Die rechte (vordere) Hälfte des gespaltenen Schildes zitiert das badische Wappen, das alle ehemals zur Markgrafschaft Baden-Hachberg gehörenden Gemeinden führen.
Die linke (hintere) Hälfte des Wappens ist der individuelle Wappenteil der Ortschaft Vörstetten. Der Flusskrebs verweist auf die Krebse, die es früher in größerer Menge in den örtlichen Gewässern Schobbach, Mühlbach, Futterholzbach, Riemenbach und Rossschwämmebächle gab. Der Krebs ist der älteste Teil des Wappens. Bereits die Herrschaft der Tiefburg im 12./13. Jahrhundert führte den Krebs als Wappentier. Davon dürfte er in das Gemeindewappen übernommen worden sein. Heraldisch bedeutet der Krebs Wehrhaftigkeit und Wendigkeit.
Die Farben blau und gelb finden sich häufig in örtlichen Vereinsfarben oder bei örtlichen Festlichkeiten wieder.
Gemeindepartnerschaften
Vörstetten ist mit den französischen Gemeinden L’Étrat und La Tour-en-Jarez im Département Loire verschwistert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Bolz GmbH, Holzverarbeitung
- Hegemann GmbH, Entwicklung und Produktion von Industrieelektronik mit Schwerpunkten Mikroprozessor-Technik und unterstützte Leistungselektronik
- Urbans Schmuckakzente, handgearbeiteter Schmuck im Ein-Mann-Betrieb
Bildung
Vörstetten verfügt über vier gemeindeeigene Kindergärten, eine Grundschule und eine Bücherei mit Internetzugang. Die zuständige Hauptschule liegt im benachbarten Reute, Förderschule, Realschule und Gymnasium können im benachbarten Denzlingen, Gundelfingen, Freiburg und Emmendingen besucht werden.
Verkehr
Für den Schienenverkehr bieten der Bahnhof Denzlingen und der Haltepunkt Gundelfingen Anschluss, die jeweils ca. 4 km entfernt sind. Der Linienbus 201 bietet unter der Woche stündlichen Anschluss an Gundelfingen und Freiburg, Linienbus 202 unter der Woche stündlichen Anschluss an Denzlingen.
Für den Radverkehr ist der Ausbau des Radweges von Emmendingen nach Freiburg entlang der B3 und ab Gundelfingen entlang der Badischen Hauptbahn zum Radschnellweg RS 6 unter Anschluss Vörstettens geplant.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Bäckereimuseum (bis 2017)
- Alamannen-Museum Vörstetten
Bauwerke
In Vörstetten fallen die etwa 70 gut erhaltenen und gepflegten Fachwerkhäuser aus der Zeit zwischen 1770 und 1825 auf, die ein besonders schönes Ortsbild ergeben. Mittelpunkt des Dorfes ist die evangelische Kirche, die 1803 nach Plänen von Friedrich Weinbrenner erweitert wurde mit einer historischen Orgel von Mathias Martin und das im klassizistischen Stil erbaute Rathaus. Die katholische Kirche St. Maximilian Kolbe, ein Neubau aus dem Jahr 1997, wurde vom Freiburger Architekturbüro Spiecker und Sautter unter Beteiligung der Architekten Böwer, Eith und Murken entworfen und 2001 mit einem Preis für beispielhaftes Bauen der Architektenkammer Baden-Württemberg ausgezeichnet.
Natur
- Südlich des Ortes liegt der Vörstetter Baggersee mit einer Größe von 3,1 ha und einer Tiefe von ca. 18 m. Er entstand mit dem Bau der Autobahn und dient dem Angelsportclub Vörstetten als Fischgewässer.
Sport
Der größte Sportverein Vörstettens ist der 1956 gegründete Fußballverein VfR Vörstetten. Seit der Saison 2015/16 spielt die erste Herrenmannschaft des VfR Vörstetten in der Kreisliga B.
Sportanlagen in Vörstetten:
- Fußballplatz
- Mehrzweckhalle Heinz-Ritter-Halle (1975 erbaut)
- Volleyballfeld
- Basketballfeld
- Tennisplätze
- Tischtennisplatten
- Skateplatz
Regelmäßige Veranstaltungen
- Vörstetten feiert traditionell jedes ungerade Jahr das Gumbiswinkelfest, welches im Gumbiswinkel stattfindet und von den Vörstetter Vereinen ausgerichtet wird. Das 26. Gumbiswinkelfest fand auf Grund der Coronapandemie erst im Jahr 2022 statt. Der Musikverein veranstaltet in den Jahren ohne Gumbiswinkelfest das Rettichfest, welches seit 2012 in der Marchstraße stattfindet.
Weblinks
- Gumbiswinkelfest: www.gumbiswinkelfescht.de
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 206–207
- ↑ Geschichte. voerstetten.de, abgerufen am 13. Juli 2020.
- ↑ Vörstetten – Altgemeinde~Teilort. leo-bw.de, abgerufen am 25. Juni 2019.
- ↑ III. Perspektiven: Das Beispiel der Niederungsburg Vörstetten. burgen.uni-freiburg.de, abgerufen am 25. Juni 2019.
- ↑ Gemeinderatswahlen 2019 bei statistik-bw.de
- ↑ Vörstetten – Evangelische Kirche – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. (deutsch).
- ↑ Homepage des ASC-Vörstetten e.V. – Der Vörstetter Baggersee. Abgerufen am 6. Dezember 2014.
- ↑ Heinz Ritter-Halle. voerstetten.de, abgerufen am 13. Juli 2020.