Valentine Dyall (* 7. Mai 1908 in London; † 24. Juni 1985 in Haywards Heath, West Sussex) war ein britischer Schauspieler.

Leben und Karriere

Valentine Dyall wurde als Sohn des britischen Film- und Theaterschauspielers Franklin Dyall (1874–1950) geboren. Er folgte in den Beruf seines Vaters und begann seine Karriere in den 1930er-Jahren beim Theater, wobei er besonders häufig in Shakespeare-Stücken spielte. In den 1940er-Jahren übernahm er erste Filmrollen, so hatte er Nebenrollen in den britischen Filmklassikern Leben und Sterben des Colonel Blimp (1943), Heinrich V. (1944) und Begegnung (1945). Zur selben Zeit übernahm Dyall auch die Moderation der langjährigen BBC-Hörspielreihe Appointment with Fear, in der Horrorgeschichten gespielt wurden. Dyall war für solche Aufgaben prädestiniert, da er eine tiefe, unheimlich klingende Stimme besaß, die ihn nicht selten auf Schurkenrollen festlegte. Die Stimme brachte Dyall insbesondere in späteren Jahren viele Arrangements für Horrorfilme ein, die häufig von reißerischer oder billiger Machart waren. Der wohl bekannteste und renommierteste Horrorfilm mit Dyall in einer Nebenrolle ist Bis das Blut gefriert mit Julie Harris, der 1963 unter Regie von Robert Wise entstand. In Stadt der Toten spielte er außerdem 1960 an der Seite von Christopher Lee. Neben seiner Filmkarriere war Dyall weiterhin in London als Theaterschauspieler zu sehen und spielte dort sogar auch Hauptrollen.

Seit den 1950er-Jahren war Dyall auch im britischen Fernsehen regelmäßig zu sehen. So spielte er die Rolle des Dr. Livesley in gleich zwei Fernsehserien von Die Schatzinsel. In den 1970er-Jahren hatte er eine wiederkehrende Rolle als Dr. Keldermans in der BBC-Fernsehserie Secret Army. Von 1979 bis 1982 war Livesley regelmäßig bei Doctor Who in der Rolle des Black Guardian zu sehen, einer Personifikation von Chaos und Bösem. Bis zu seinem Tod 1985 im Alter von 77 Jahren blieb Dyall als Schauspieler aktiv und konnte er insgesamt auf eine vielbeschäftigte Film- und Fernsehkarriere von über 40 Jahren zurückblicken, auch wenn er nie Hauptrollen gespielt hatte.

Dyall war dreimal verheiratet und hatte drei Kinder. Ein Sohn von ihm war der Kostümdegsiner Christian Dyall (1944–1998).

Filmografie (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Valentine Dyall in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 4. September 2017 (englisch).
  2. Christian Dyall (IMDb). Abgerufen am 24. Oktober 2018.
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